Auch Sportarchitektur ist medaillenwürdig

Beispielhaft: Gold für die Bodensee-Therme Überlingen

So stellen sich sogar weltbekannte Architekten entsprechenden Herausforderungen, wie die Irakerin Zaha Hadid, die die neue Bergisel-Sprungschanze in Innsbruck entwarf, und der Schweizer Mario Botta. Er gestaltete das nationale Jugendsportzentrum in Tenero/Tessin. Diese beiden Projekte wurden beim diesjährigen Wettbewerb um die IOC/IAKS Awards für beispielhafte Sport- und Freizeitanlagen von einer internationalen Jury mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Ebenfalls Gold erhielt die Bodensee-Therme in Überlingen (Architekt R. Wienands-München). Weitere Goldmedaillen, die am 26. Oktober 2005 in Köln in Anwesenheit von Fußball-Legende Pelé überreicht werden, gehen an die Stadien in Braga und Aveiro (beide Portugal), das Städtische Stadion in Manchester, das Schwimmbad Malik in Nuuk (Grönland) und die Multifunktions-Arena von Rouen.

Drei der sieben Silbermedaillen wurden an deutsche Projekte verliehen: die Sporthalle im Sportpark Ulm-Nord, die Sporthalle Bietigheim-Bissingen und die Gunda-Niemann-Stirnemann-Eissporthalle in Erfurt. Bronzemedaillen fielen an das RheinEnergie-Stadion Köln, die Sporthalle der Universität Koblenz, das Geibeltbad in Pirna und die Sporthalle für Artisten in Berlin. Mit einer ehrenden Erwähnung wurden die Arena AufSchalke, die Toskana Therme Bad Sulza und die Rennrodelbahn Zwickau bedacht.

Erstmals hatte die Internationale Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) zusammen mit dem Internationalen Paralympics Komitee (IPC) den IPC/IAKS Sonderpreis für behindertengerechte Sportanlagen ausgeschrieben. Er wurde an sieben Projekte in Großbritannien, Österreich (je 2), Malta, Polen und Tschechien vergeben. Das Städtische Stadion in Manchester der britischen Architekten Arup Associates kann als einzige Einrichtung sowohl den IOC/IAKS Award als auch die Auszeichnung für behindertengerechte Anlagen entgegennehmen.