Auf der Sportstätten-Messe in Köln präsentierte sich auch der DOSB

Nie grünte es grüner in den Ausstellungshallen der Kölner Messe als während der FSB. Von den insgesamt 570 Ausstellern aus 40 Ländern präsentierte fast ein Fünftel die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten von Kunstrasen.

Fachleute des DOSB, der Landessportbünde und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft beraten auf der FSB-Messe zu Fragen des Kimaschutzes sowie der Kostenminderung und des Ressourcenschutzes an Sportstätten. Foto: DOSB
Fachleute des DOSB, der Landessportbünde und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft beraten auf der FSB-Messe zu Fragen des Kimaschutzes sowie der Kostenminderung und des Ressourcenschutzes an Sportstätten. Foto: DOSB

Da der Fußball nach Aufgabe aller ehemaligen Widerstände das Kunstprodukt auf immer mehr Fußballplätzen sogar dem Naturrasen vorzieht, sprechen Hersteller ebenso wie Sportstättenbauer inzwischen von einem Milliardenmarkt mit weiterhin großem Wachstumspotential.

Unter den Sportarten, die auf der Internationalen Fachmesse für Freiraum, Sport- und Bäderanlagen besonders auffielen, tat sich Basketball hervor. Der Weltverband FIBA war bereits zum achten Mal auf der FSB vertreten. Allerdings mussten sich die Basketball-Offiziellen in diversen Diskussionsrunden, die während des parallel zur Messe ausgerichteten 21. Kongresses der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen e.V. (IAKS) stattfanden, auch kritische Worte anhören. Sporthallenbetreiber beklagten sich über die Kosten, die ihnen jetzt durch Änderungen an der Linierung der Basketballfelder aufs Auge gedrückt würden. Andreas Klages, Geschäftsführer Breitensport & Sportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), gab aber auch zu bedenken, dass Sportstätten zum Engpassfaktor der Sportentwicklung werden könnten. Seit 2001 ist übrigens der DOSB (ehemals DSB) auf der Kölner Fachmesse mit großem Stand präsent. In diesem Jahr machte er schwerpunktmäßig auf Klima- und Ressourcenschutzmaßnahmen beim Bau und Unterhalt von Sportstätten aufmerksam.

Inzwischen schon Tradition ist am Abend des ersten Messetages die Auszeichnung herausragender Sportstätten, die ihre große Qualität in mindestens einjähriger Nutzung bereits nachgewiesen haben müssen. Das Bemühen von Bauherren und Architekten, einen der begehrten Preise zu erhalten, nimmt weltweit immer mehr zu. „Auch das IOC freut sich darüber, dass weltweit ein großer Wettbewerb um die Auszeichnungen stattfindet. Letztlich kommt diese Entwicklung ja den sportlich Aktiven ebenso wie den Zuschauern zugute, “ sagte DOSB-Präsident und IOC-Vizepräsident Thomas Bach in seiner Begrüßungsansprache. Sein IOC-Kollege Sir Philip Craven, Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), legte Wert auf ein weiteres Qualitätsmerkmal für herausragenden Sportstättenbau: „Es ist ein Signal für die Qualität einer Gesellschaft, wenn sie keinen vor einer Barriere stehen lässt.“ Damit war klar: Nur wer barrierefreie Sportstätten konzipiert, hatte unter den 117 Bewerbern aus 26 Ländern Gewinnchancen. Zu den großen Gewinnern, wen wundert es in einem nacholympischen Jahr, gehört die Volksrepublik China. Von den 34 Preisen und Belobigungen kassierten die Chinesen gleich fünf, darunter die Goldmedaillen für das olympische Schwimmzentrum sowie das „Vogelnest“ genannte Pekinger Olympiastadion.

Großartige Sportstätten wurden nach Meinung der internationalen Jury aber auch in Deutschland gebaut. In der Kategorie Sporthalle (bis 2.500 Zuschauer) gab es eine lobende Erwähnung für die KiKArena in Bochum, Bronze für die Buchbachstalhalle in Hardthausen und Gold für die Hausburgviertel-Sporthalle in Berlin. Bei den Schwimmbädern und Wellnessanlagen wurde die neue Konstanzer Bodensee-Therme lobend erwähnt. Silber gab es für die prächtig renovierte und wiederbelebte Erfurter Radrennbahn. In der Kategorie Wintersport wurde die mit Silber dekorierte Vogtlandarena in Plauen noch übertroffen von der Goldmedaille für die erneuerte Olympia-Schanze in Garmisch Partenkirchen. Sollte diese Auszeichnung vielleicht schon ein Signal in Richtung Winter-Olympia 2018 sein?


  • Fachleute des DOSB, der Landessportbünde und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft beraten auf der FSB-Messe zu Fragen des Kimaschutzes sowie der Kostenminderung und des Ressourcenschutzes an Sportstätten. Foto: DOSB
    Fachleute des DOSB, der Landessportbünde und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft beraten auf der FSB-Messe zu Fragen des Kimaschutzes sowie der Kostenminderung und des Ressourcenschutzes an Sportstätten. Foto: DOSB