Auftaktveranstaltung „Gemeinsam aktiv - Impulse für die Zivilgesellschaft“

In Berlin fand die Auftaktveranstaltung „Gemeinsam aktiv - Impulse für die Zivilgesellschaft“ des Bundesfamilienministeriums zum Modellprogramm "generationsübergreifende Freiwilligendienste" statt.

www.dsj.de
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Rund 200 Vertreter und Vertreterinnen der etwa 50 beteiligten Modellprojekte waren am 6. September in die Hauptstadt gereist, darunter auch Vertreter und Vertreterinnen der Deutschen Sportjugend (dsj) und deren Mitgliedsorganisationen, die in den kommenden drei Projektjahren den generationsübergreifenden Freiwilligendienst (GÜF) im Sport umsetzen werden.

Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und Bundesministerin Renate Schmidt nutzten die Veranstaltung, um den Anwesenden die mit den neuen generationsübergreifenden Freiwilligendiensten verbundenen Ideen und Visionen vorzustellen.

Thierse betonte in seiner Rede den großen gesellschaftlichen Wert der Kenntnisse und Fähigkeiten älterer Generationen, die nun im Rahmen von Freiwilligendiensten genutzt werden können und so der Zivilgesellschaft zu Gute kommen. Diesen Wert gilt es durch die Ausgestaltung einer Anerkennungskultur aus dem Schatten der Erwerbsarbeit herauszuholen. Thierses Besuch bei einem Berliner Sportverein im Rahmen der bundesweiten Sympathiekampagne für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport am Vortag habe ihm gezeigt, was freiwilliges Engagement alles leisten kann.

Schmidt begreift die Modellphase als Werkstatt, in der verschiedene Ausgestaltungsformen generationsübergreifender Freiwilligendienste erprobt werden können und sollen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat bewusst auf konkrete Vorgaben und Strukturen verzichtet, um die neuen Freiwilligendienste aus der Praxis heraus entstehen zu lassen. Am Ende der drei Projektjahre soll eine arbeitsmarktneutrale Lösung stehen, die, möglicherweise durch gesetzliche Regelungen untermauert, auf alle Engagementbereiche übertragen werden kann. Zwischen Ehrenamt, FSJ/FÖJ und den neuen Freiwilligendiensten soll ein Netzwerk entstehen, das den Anforderungen der zukünftigen vom demographischen Wandel geprägten Gesellschaft gerecht wird und eine aktive Bürgergesellschaft fördert. Insgesamt 2.681 Freiwilligenplätze sollen bereits im ersten Projektjahr eingerichtet werden. Beispielhaft zitiert Schmidt einen Pressetext der dsj, der das Projekt des generationsübergreifenden Freiwilligendienstes (GÜF) im Sport beschreibt. Die Beauftragte des dsj-Vorstandes, Tina Brinkmann, meint dazu: „Wir freuen uns darüber, dass unsere Freiwilligen-Projekte im Sport so großen Anklang finden“.

Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das vom Ministerium beauftragte Zentrum für Zivilgesellschaftliche Entwicklung (ZZE) der Evangelischen Fachhochschule Freiburg. Das ZZE wird das Modellprogramm und die Einzelprojekte evaluieren und mit Hilfe von Gesprächen, Workshops und einer projektbezogenen Internetplattform beratend unterstützen.


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