Der 11. September 2001 beeinträchtigt interkulturelle Begegnungen. Die Winterspiele waren ein frühes Zeichen gegen den Trend.
Olympische Bewegung widersetzt sich dem Trend
Die Folgen des 11. September für interkulturelle Begegnungen thematisiert die Universität Trier seit einem halben Jahr in einer mehrstufigen Untersuchungsreihe im Internet.
Über die wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Tourismus hinaus untersucht sie den Einfluss der Ereignisse in New York und Washington auf Erfahrungen mit Menschen fremder Völker und Kulturen, insbesondere aus den arabisch-islamischen Ländern.
Die vorliegende Erkenntnisse deuten Gefahren für die interkulturelle Verständigung durch eine anhaltend verminderte Reisetätigkeit, insbesondere in bestimmte Zielgebiete, hin. Der Angst vor dem Fliegen kommt nach den vorliegenden Erkenntnissen eine weitaus geringere Bedeutung als die durch die politischen Ereignisse ausgelöste Umbewertung der arabisch/islamischen Kultur zu. Die Terroranschläge hätten bei vielen Befragten selbst authentische Reiseerlebnisse und bestehende internationale Kontakte in einem neuen Licht erscheinen lassen, heißt es in Untersuchungsberichten.
Dem Trend zur Zurückhaltung bei der Aufnahme internationaler Kontakte hatte sich der olympische Spitzensport schon unmittelbar nach den Terroranschlägen in den USA widersetzt. Forderungen die Olympischen Spiele Salt Lake City abzusagen hatten IOC und NOKs die Notwendigkeit des Festhaltens an den in der Olympischen Charta niedergelegten Zielen der Völkerverständigung entgegengestellt. Eindeutig war darauf hingewiesen worden, dass die Olympische Idee eine Antwort auf und nicht Opfer des Terrors sein sollte.
Die Ergebnisse der Befragung von ca. 1.300 Personen werden in den Zeitschriften Polizei und Verkehrssicherheit (3/2002) sowie Report Psychologie 3/2002 vorgestellt.
Weitere Links:
Die Befragung im Internet