Bach: "Deutliche Stärkung der Bewerbung"

Die Bürger von Garmisch-Partenkirchen haben am Sonntag mehrheitlich dafür gestimmt, weiter am Rennen um die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 teilzunehmen.

Mehrheitlich sprachen sich die Einwohner von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag für Olympische Spiele 2018 aus. Foto: picture-alliance
Mehrheitlich sprachen sich die Einwohner von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag für Olympische Spiele 2018 aus. Foto: picture-alliance

Damit haben die Kritiker keine juristische Handhabe mehr, die Bewerbung zu stoppen. Er sei überzeugt, betonte Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), dass diese "deutliche Stärkung der Bewerbung" auch beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) "positiv aufgenommen wird".

Eine Niederlage der Olympia-Befürworter wäre zu keinem günstigen Zeitpunkt gekommen, denn am Dienstag stellt zunächst die Evaluierungskommission des IOC den Bericht ihrer Inspektionsreise zu den drei Kandidaten vor. Eine Woche später werden München, Favorit Pyeongchang/Südkorea und Außenseiter Annecy/Frankreich ihre Bewerbung ausführlich dem IOC vorstellen können. "Bei der technischen Präsentation am 18. Mai in Lausanne können wir jetzt beruhigt sein", sagte der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude. Gewählt wird der Olympia-Gastgeber 2018 am 6. Juli in Durban/Südafrika.

Dass München in der Lage ist, Olympische Winterspiele auszurichten, daran wird der "Eva"-Bericht wohl keinen Zweifel lassen. Ein negatives Votum am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen wäre für die wichtige Präsentation am 18. Mai allerdings kein gutes Signal gewesen. 58,07 Prozent Ja-Stimmen erhielt am Ende der Antrag der Olympia-Befürworter, die Olympia-Gegner scheiterten mit 49,61 Prozent Ja-Stimmen.

Bei der Stichfrage, die wegen des Scheitern des Antrags der Olympia-Gegner nicht zur Entscheidungsfindung beitragen musste, votierten nur noch 54,91 Prozent für Olympia. Fast zehn Prozent Unterschied seien zwar "ein klares Bild", sagte der Münchner OB Ude, er mahnte angesichts der Zahlen aber auch: "Dass das Vertragswerk kritisch gesehen wird, sollte zu denken geben." Jenes Vertragswerk des IOC hatten die Olympia-Gegner mit ihrem Antrag einer Überprüfung unterziehen lassen wollen.

Für Bach kam das Votum zur richtigen Zeit: "Es ist wichtig, weil es ein Punkt mehr ist, von dem wir sagen können, wir reden nicht nur von Plänen und Hoffnungen, sondern wir können Fakten präsentieren." Eine Ablehnung der Bürger hätte die abstimmenden Mitglieder des IOC nachhaltig verschreckt - wo sie nicht willkommen sind, dorthin werde sie auch keine Olympischen Spiele vergeben. Nun aber, betonte Bach, "haben wir die Chancen, die ganze Substanz der Bewerbung noch deutlicher herauszuarbeiten".


(mit Material vom SID)


  • Mehrheitlich sprachen sich die Einwohner von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag für Olympische Spiele 2018 aus. Foto: picture-alliance
    Mehrheitlich sprachen sich die Einwohner von Garmisch-Partenkirchen am Sonntag für Olympische Spiele 2018 aus. Foto: picture-alliance