Bach fordert Stadionverbot für Hooligans

Angesichts der Ausschreitungen beim Fußball EM-Qualifikationsspiel in Genua zwischen Italien und Serbien hat DOSB-Präsident Thomas Bach erhöhte Wachsamkeit von Vereinen, Verbänden und der Polizei gefordert.

Randalierende serbische Hooligans hielten am 13. Oktober 2010 in Genua die Polizei und friedliche Fußball-Fans in Atem. Copyright. picture-alliance
Randalierende serbische Hooligans hielten am 13. Oktober 2010 in Genua die Polizei und friedliche Fußball-Fans in Atem. Copyright. picture-alliance

Allerdings könne er keinen Trend erkennen, dass die Fußball-Bühne für politisch motivierte Ausschreitungen missbraucht werde, sagte Bach am Donnerstag (14. Oktober). Es sei nicht neu, dass viele Hooligans keine Fußball-Fans mehr sind. Er forderte dazu auf, Instrumente anzuwenden, „die bereits in der Vergangenheit gegriffen haben, wie zum Beispiel Ausreisekontrolle oder Stadionverbot“.

Am Dienstag war das Spiel im Stadio Marassi in Genua wegen schwerer Ausschreitungen auf den Rängen in der 7. Minute abgebrochen worden. Insgesamt gab es 16 Verletzte. Anschließend waren zahlreiche Randalierer festgenommen worden. 19 mutmaßliche Krawallmacher wurden am Donnerstag auf dem Heimweg nach Serbien in Gewahrsam genommen, teilte die serbische Polizei mit.

Der serbische Fußballverband kündigte für Freitag ein Krisentreffen an. Ergebnisse seiner Analyse will der Verband an die Europäische Fußball-Union (UEFA) schicken. Die Disziplinarkommission der UEFA will am 28. Oktober über mögliche Maßnahmen gegen Serbien beraten.


  • Randalierende serbische Hooligans hielten am 13. Oktober 2010 in Genua die Polizei und friedliche Fußball-Fans in Atem. Copyright. picture-alliance
    Randalierende serbische Hooligans hielten am 13. Oktober 2010 in Genua die Polizei und friedliche Fußball-Fans in Atem. Copyright. picture-alliance