Bach: Künftig Fördervereinbarung statt Zielvereinbarung
Nach Verwirrung um Sinn und Bedeutung der Zielvereinbarungen ändert der DOSB den Namen seines strategischen Papiers.

11.08.2012

"Wir werden an dieser Maßnahme festhalten, aber den Namen ändern und künftig von einer Fördervereinbarung sprechen", erklärte Thomas Bach bei der Abschluss-Pressekonferenz bei den Olympischen Spielen in London.
Der DOSB-Präsident stellte noch einmal klar: "Es gab da viele Fehlinterpretationen. Das sollte nie eine Medaillenprognose sein. Es geht bei diesen Vereinbarungen nur darum, jeweils schon vier Jahre vor Olympia das abstrakte Potenzial in den einzelnen Sportarten zu identifizieren."
Es sei "im Bewusstsein aller Beteiligten" gewesen, dass nicht jeder Verband die in der Vereinbarung enthaltenen Medaillen gewinnen könne. "Es gab keine Absicht, im Medaillenspiegel China anzugreifen", sagte Bach angesichts der Tatsache, dass die Addition der Medaillen, die in den einzelnen Verbänden angestrebt wurde, die Summe 86 ergab, davon 28 Mal Gold.
Auch Michael Vesper, wie 2008 in Peking Chef de Mission der deutschen Mannschaft, unterstrich: "Das war nie als Prognose zu verstehen oder Medaillenplanwirtschaft, sondern das waren mit jedem einzelnen Fachverband entworfene Einschätzungen."
Der DOSB-Generaldirektor versicherte, dieses System der Steuerung erfreue sich nach wie vor großer Zustimmung in den Verbänden. "Bei unserer Tagung der Teamleiter wurde es heute wieder positiv gesehen, und es ist klar, dass wir es beibehalten werden."
Michael Vesper im Wortlaut zu den Zielvereinbarungen >>>
(Quelle: DOSB/SID)