Bach: Trainerfrage große Herausforderung für Leistungssport

Die Trainerfrage bleibe eine der „großen Herausforderungen des Leistungssports in Deutschland“. Das betonte DOSB-Präsident Thomas Bach in einem Interview mit der Südthüringer Zeitung.

Thomas Bach sieht Handlungsbedarf, die Situation der Trainer zu verbessern. Foto: picture-alliance
Thomas Bach sieht Handlungsbedarf, die Situation der Trainer zu verbessern. Foto: picture-alliance

„Die Trainersituation bei uns ist auf allen Stufen unbefriedigend“, sagte der Olympiasieger im Fechten von 1976 in dem am 6. Dezember erschienenen Gespräch: „Das gilt für die Gewinnung von Trainern über Aus- und Fortbildung bis hin zur Bezahlung. Der Beruf wird leider viel zu wenig gewürdigt und anerkannt. Die Finanzierung der Trainertätigkeit aus oft vielen Töpfen und dazu immer nur relativ kurzfristige Verträge sind zudem wenig förderlich und behindern die effektive und langfristige Arbeit im Leistungssport.“

Zugleich kritisiert Bach vereinzelte Äußerungen aus dem Bundestag, dass beispielsweise Prämien für erfolgreiche Trainer als „Anstiftung zum Dopen“ bezeichnet werden. „Das ist absolut inakzeptabel“, erklärte der DOSB-Präsident.

Trotz der Diskussion um die Finanzierung des Spitzensports sei dieser in Deutschland aber auf „hohem Welt-Niveau“, betonte Bach: „Als eines der wenigen Länder weltweit sind wir absolute Weltspitze im olympischen Wintersport, Weltspitze im olympischen Sommersport und im Fußball. Für uns stellt sich nicht die Frage, ob der Leistungssport in Deutschland überlebensfähig ist, sondern wie wir auch in Zukunft mit derartigen Erfolgen glänzen können und nicht ins Mittelmaß absinken.“

Um dies zu schaffen, müsse die Aufgabe mit „Entschlossenheit und Optimismus“ angegangen werden. Dabei sollte jedoch jedem klar sein: „Zum Nulltarif sind Olympische Erfolge nicht zu erreichen.“

(Quelle: DOSB)


  • Thomas Bach sieht Handlungsbedarf, die Situation der Trainer zu verbessern. Foto: picture-alliance
    Thomas Bach sieht Handlungsbedarf, die Situation der Trainer zu verbessern. Foto: picture-alliance