Bach und Röttgen ehren Sieger im Vereinswettbewerb

Der Hannoversche Sport-Club von 1893 ist Sieger des Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“, den DOSB und Bundesumweltministerium als Förderer ausgeschrieben hatten.

Der Hannoversche Sport-Club von 1893 ist Sieger des Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“ (v.li.): Norbert Röttgen, Gunnar Niggemann, Frank Kuhlmann, Thomas Bach; Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld
Der Hannoversche Sport-Club von 1893 ist Sieger des Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“ (v.li.): Norbert Röttgen, Gunnar Niggemann, Frank Kuhlmann, Thomas Bach; Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld

Der niedersächsische Verein überzeugte die Jury mit einer Kombination aus umweltfreundlicher Sanierung des Clubhauses und intensiver Umweltbildung für Kinder. DOSB-Präsident Thomas Bach und Bundesumweltminister Norbert Röttgen überreichten dem Vereinsvorsitzenden Frank Kuhlmann und dem Technischen Leiter Gunnar Niggemann am Mittwoch in Berlin die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung.

Die Präsentation der insgesamt zwölf ausgezeichneten Sportvereine zeigte das Potenzial von Klimaschutz im Sportverein: „Unsere mehr als 91.000 Sportvereine mit ihren rund 28 Millionen Mitgliedern können zum Klimaschutz einen großen Beitrag leisten“ sagte DOSB-Präsident Thomas Bach.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen erklärte: „Der Vereinssport ist eine hervorragende Plattform, um viele Menschen für das Thema Klimaschutz zu gewinnen. Der Sport selbst ist aber auch Verursacher von Treibhausgasen: durch die Sportstätten, durch die Fahrten von Aktiven und Zuschauern zu Training und Veranstaltungen. Deshalb ist das gemeinsame Projekt von Bundesumweltministerium und DOSB ‚Klimaschutz im Sport’, das wir mit fast 280.000 Euro unterstützen, auch auf beide Ziele gerichtet, auf Kommunikation und auf Verbesserung der Energieeffizienz.“

Bach betonte, saubere Technik und umweltbewusstes Verhalten im Sportverein nützten dem Klima und den Vereinen gleichermaßen, weil sowohl der CO2-Ausstoß als auch die Energiekosten gesenkt würden.

Deshalb erneuerte Bach die Forderung des DOSB, den auf 42 Mrd. Euro geschätzten Sanierungsstau bei den mehr als 100.000 deutschen Sportstätten aufzulösen. Für einen besseren Klimaschutz sind hier vor allen Dingen energetische Sanierungsmaßnahmen dringend und schnell erforderlich.

Der Wettbewerb „Klimaschutz im Sportverein“ läuft seit Sommer 2010. Sportvereine und Sportverbände konnten sich mit abgeschlossenen Klimaschutzprojekten beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bewerben. Insgesamt standen 23.000 Euro Preisgeld zur Verfügung.

Zweite Plätze (jeweils 1500 Euro) belegten der TSV 1895 Zornheim (Rheinland-Pfalz), der Turnverein 1908 Dienheim (Rheinland-Pfalz), die Schützengesellschaft Anderten 1901 (Niedersachsen) und der VfR Elgersweier 1926 (Baden-Württemberg).

Dritte Plätze (jeweils 1000 Euro) gingen an die Schweriner Rudergesellschaft (Mecklenburg-Vorpommern), den BC Fortuna Blankenfelde (Brandenburg), den VfL Sindelfingen 1862 (Baden-Württemberg), die Luftsportgemeinschaft Bayreuth (Bayern), den Zucht-, Reit- und Fahrverein Heiden (Nordrhein-Westfalen), den Golf- und Country Club Seddiner See (Brandenburg) und den KSV Baunatal (Hessen).

Die Klimaschutzaktivitäten der Preisträger reichen von umfangreichen energetischen Sanierungsmaßnahmen und energieeffizienten Neubauten im Bereich der Sportstätten über Umweltbildungsprojekte und nachhaltige Mobilitätsansätze bis hin zu Sensibilisierungsmaßnahmen für Vereinsmitglieder und klimafreundliches Energiemanagement in den Vereinen.

Der DOSB startete die Initiative „Klimaschutz im Sport“ im Jahr 2009. Sie wird vom Bundesumweltministerium bis zum Ende der Laufzeit am 31. Oktober diesen Jahres mit 278.000 Euro gefördert. Ziele des Projektes sind unter anderem, die Vorbildwirkung des Sports zu nutzen, um für das Thema zu werben, den Beitrag des Sports zum Klimaschutz zu steigern und  Vereinen und Verbänden den eigenen Vorteil von Klimaschutzmassnahmen deutlich zu machen. Schwerpunktthemen sind der nachhaltige Sportstättenbau, Veranstaltungen und Mobilität sowie Umweltbildung und Umweltkommunikation.


  • Der Hannoversche Sport-Club von 1893 ist Sieger des Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“ (v.li.): Norbert Röttgen, Gunnar Niggemann, Frank Kuhlmann, Thomas Bach; Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld
    Der Hannoversche Sport-Club von 1893 ist Sieger des Wettbewerbs „Klimaschutz im Sportverein“ (v.li.): Norbert Röttgen, Gunnar Niggemann, Frank Kuhlmann, Thomas Bach; Foto: DOSB/Eberhard Thonfeld