Der Preis wurde vom BBS zum dritten Mal ausgelobt und von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg, dem Badischen Sportbund Nord und dem Badischen Sportbund Freiburg mit einem Preisgeld von insgesamt 3.000 € unterstützt. Die Verleihung erfolgte in den Kategorien „Vereine“, „Medien“ und „Wissenschaft“.
Neben den Vertretern der Badischen Sportbünde, Präsident Gundolf Fleischer aus Freiburg und Geschäftsführer Wolfgang Eitel aus Karlsruhe, und dem Vertreter der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg Manfred Franck, waren u.a. auch Michael Schreiner vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie der Ehrenpräsident des Badischen Sportbunds Nord Heinz Janalik der Einladung des BBS gefolgt.
Nach der Begrüßung durch die Hausherrin Frau Oberbürgermeisterin Margret Mergen und BBS-Präsident Dr. Erwin Grom, moderierte der BBS-Präsident im Anschluss an einen kurzen Filmbeitrag eine Gesprächsrunde die unter der Überschrift stand, „Inklusion im Sport – über was reden wir überhaupt?". Ziel der Runde war es, den oftmals inflationär verwendeten Begriff „Inklusion“ zu schärfen.
Die mit Spannung erwarteten Preisverleihungen im Anschluss wurden charmant, kompetent und kurzweilig moderiert von Kim Früh, der neuen Sport-Inklusionsmanagerin (des DOSB-Projektes) beim BBS.
Der Preis für die beste Medienarbeit ging an die Sportredaktion des „Südkurier“ in Konstanz. Der Ressortleiter Ralf Mittmann und der Autor des Beitrags Ingo Feiertag von der Sportredaktion des „Südkurier“ nahmen den mit € 1.000 dotierten Preis aus den Händen von Gundolf Fleischer vom Badischen Sportbund Freiburg entgegen. Die Zeitung hatte in einem bemerkenswerten Beitrag Ein ganz besonderes Trio von drei Freunden mit Down-Syndrom berichtet, die gerade ihre Karate-Gürtelprüfung zum Orangegurt erfolgreich bestanden hatten. Der Zeitungsbericht vermittelt sehr eindrücklich, wie die drei jungen Männer mit Down Syndrom per Definition zwar mit leeren Händen, dafür aber mit umso mehr Herz, Enthusiasmus und Begeisterung in ihrem „Dojo“ aufgenommen und unterrichtet werden. Der Südkurier gewährt dem Leser mit diesem Zeitungsbericht eindrucksvolle Einblicke in das Vereinsgeschehen des Konstanzer Karate- und Fitness Dojo und vermittelt auf sehr empathische Weise, wie gelebte Inklusion aussehen kann.
Mit dem Inklusionspreis in der Kategorie „Vereine“ ausgezeichnet wurde in diesem Jahr der „PTSV Jahn Freiburg". Der Verein hat sich zum Thema Vielfalt in der Vereinswelt Gedanken gemacht und den Slogan „Vielfalt im PTS“ zu seinem Vereinsmotto gewählt. Mit diesem Leitsatz wird ausgedrückt, worauf es den Mitgliedern im PTSV Jahn ankommt: Vielfältige Sportangebote, die eine breite Bevölkerungsschicht ansprechen, sollen für Menschen mit und ohne Behinderung zugänglich sein. Der PTSV Jahn erfüllt durch seine zahlreichen inklusiven Sportangebote und die tollen Freizeitaktivitäten alle Kriterien zur Förderung von Integration sowie zur Selbstbestimmung und gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft auf vorbildliche Weise. Das Preisgeld für den Inklusionspreis in der Kategorie „Vereine“ wurde gestiftet von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg und von deren Leitenden Verwaltungsdirektor Manfred Franck an die glücklichen Sieger übergeben.
Für die beste wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet wurde Leon Bär aus Freiburg für seine Zulassungsarbeit zur ersten Staatsprüfung für das Lehramt am Gymnasium mit dem Thema „Inklusion im außerschulischen Sport im Spiegel der UN-Behindertenrechtskonvention“. In der Einleitung seiner wissenschaftlichen Ausarbeitung beeindruckt Leon Bär mit einem kurzen und sehr informativen historischen Exkurs im Hinblick darauf, wie sich die Situation für Menschen mit Behinderung in den vergangenen Jahrhunderten bis heute verändert hat. Hauptteil seiner Arbeit ist dann eine Umfrage zur aktuellen Situation in Südbaden. In der Ausschreibung zum Inklusionspreis waren neben dem Kriterium „Intensive Beschäftigung und Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion und Sport“ besonders das Ergebnis möglicher Schlussfolgerungen für Sportorganisationen, Sportvereine oder den Schulsport wichtig. Mit dem Ergebnis, dass sich nur zehn Prozent der befragten Übungsleiter gut genug ausgebildet fühlen um eine inklusive Sportgruppe zu leiten, hat Leon Bär uns wichtige Informationen geliefert.
Das Preisgeld für den Inklusionspreis in der Kategorie „Studenten/Wissenschaft“ in Höhe von € 1.000 wurde gestiftet vom Badischen Sportbund Nord und von dessen Geschäftsführer Wolfgang Eitel an den glücklichen Sieger überreicht.
Quelle (Foto und Text): BBS