BECK: INTEGRATIONSPOLITIK SOLLTE MEHR ALS SPRACHKURSE BIETEN

In Deutschlands Großstädten stammt jedes vierte Neugeborene aus einer Migrantenfamilie. Darauf hat die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Marieluise Beck, nach der Jahreskonferenz er Ausländerbeauftragten von Bund, Ländern und Kommunen hingewiesen.

Fordert bessere Chancen für Migranten: Marieluise Beck (Foto: Bündnis90/Die Grünen)
Fordert bessere Chancen für Migranten: Marieluise Beck (Foto: Bündnis90/Die Grünen)

Bei den Jugendlichen kommen sogar 40 Prozent der Jugendlichen aus Migrantenfamilien, Tendenz steigend. Beck forderte bessere Bildungs- und Ausbildungschancen gerade für junge Migranten.

 

Integrationspolitik müsse mehr als nur Sprach- und Eingliederungshilfe bieten und sich auf alle Felder der Gesellschaftspolitik richten, sagte Beck. Die Migranten wiederum müssten auch als Bürger gesehen werden, denen eine Integrationsleistung abverlangt werden darf.

 

Als „Renner" hätten sich die mit dem neuen Zuwanderungsgesetz zum Jahresanfang eingeführten verpflichtenden Deutschkurse für Migranten erwiesen, resümierte die niedersächsische Ausländerbeauftragte Gabriele Erpenbeck. Schon jetzt übertreffe man mit 96 000 Teilnahmeberechtigten die Gesamtzahl an Kursbesuchern des vergangenen Jahres um 6000, auch wenn viele noch auf ihren Kurs warteten.


  • Fordert bessere Chancen für Migranten: Marieluise Beck (Foto: Bündnis90/Die Grünen)
    Fordert bessere Chancen für Migranten: Marieluise Beck (Foto: Bündnis90/Die Grünen)