Die Mitglieder des Beirats der Aktiven, Christian Breuer und Jana Miglitsch, waren am 23. April 2008 zur Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag geladen.
Neben den Erläuterungen zur Situation der nicht-olympischen Verbände, war die Meinungsäußerung der Athleten bei den Olympischen Spielen in Peking ein Tagesordnungspunkt der Sitzung.
Zum Thema Meinungsäußerung bei den Olympischen Spielen äußerte sich Christian Breuer, der Vorsitzende des Beirats der Aktiven vor dem Sportausschuss.
Er stellte heraus, dass die Athleten eine genauere Definition aller unbestimmten Begriffe in Artikel 51.3 der IOC-Charta benötigen. Die Guidelines des IOC sollten eine klare Handlungshilfe sein, so dass die Athleten genau wissen, was an welchen Orten für die Sportler erlaubt ist und was nicht.
Sollten die Guidelines, die Anfang Mai vom IOC erwartet werden, dies nicht erfüllen, wird der Beirat der Aktiven eine Klarstellung auch direkt beim IOC einfordern, so der ehemalige Eisschnellläufer.
Im Sportausschuss drückte Christian Breuer die persönliche Überzeugung aus, dass Athleten nach ihren Wettkämpfen politische Fragen beantworten können. Er konstatierte aber auch, dass es zur Meinungsäußerung gehöre, sich nicht äußern zu müssen. Eine Nicht-Äußerung bedeutet aber auch nicht gleich ein „Ja“ zur chinesischen Politik.
Sofern politische Meinungsäußerungen verbal vorgetragen werden, seinen sie vermutlich auch in der so genannten Mixed-Zone, unmittelbar nach den Wettkämpfen möglich, so Dr. Michael Vesper als Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes in der Sitzung des Sportausschusses.
Christian Breuer betonte in der Sitzung, dass die sportlichen Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele momentan bei den Athleten im Vordergrund stehen. Die ständigen, teilweise von außen an die Athleten heran getragenen Erwartungen sich zu dem Thema zu positionieren, schade letztendlich, so Breuer, der sportlichen und mentalen Vorbereitung der Athleten sehr.
