Blindenfußball Europameisterschaft in Berlin

Vom 18. bis zum 26. August 2017 findet in Berlin die Blindenfußball Europameisterschaft auf dem Sportareal am Anhalter Bahnhof statt.

Enrico Göbel (BFW Würzburg), Alexander Fangmann (MTV Stuttgart), Mulgheta Russom (MTV Stuttgart), Hasan Altumbas (Borussia Dortmund) und Jonas Fuhrmann (PSV Köln) sind bei der EM in Berlin dabei. Foto: Euro 2017 Berlin
Enrico Göbel (BFW Würzburg), Alexander Fangmann (MTV Stuttgart), Mulgheta Russom (MTV Stuttgart), Hasan Altumbas (Borussia Dortmund) und Jonas Fuhrmann (PSV Köln) sind bei der EM in Berlin dabei. Foto: Euro 2017 Berlin

Bei einer Mannschaftsstärke von vier Feldspielern und einem Torhüter ist letzterer der Einzige, der sehen kann. Die Kicker auf dem Feld verständigen sich über Rufe untereinander und werden von Trainern und Guides am Spielfeldrand unterstützt. Der Fußball ist deutlich kleiner als jener, mit dem sehende Fußballer auf Torejagd gehen. Zudem ist das runde Leder schwerer und hat in seinem Inneren Rasseln, um von den Spielern gehört zu werden.

Chef der Deutschen Nationalmannschaft ist Bundestrainer Ulrich Pfisterer und gemeinsam hat sich die Mannschaft für ihre Heim EM viel vorgenommen. Ungeachtet einer konkret zu nennenden Platzierung, soll neben dem einmaligen Erlebnis einer Heim-Europameisterschaft die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Spanien stehen.

Turnierdirektor Klaas Brose und sein Team vom Berliner Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband (BSB) sind bei der EM für die Organisation zuständig. Mit dem Berliner Senat und der Aktion Mensch hat das Organisationskomitee dabei starke Partner an seiner Seite.

Neben dem Team von Bundestrainer Pfisterer sind neun weitere Mannschaften vom 18. bis zum 26. August 2017 am Start, um den Europameister zu ermitteln. Zum dritten Mal in Folge trifft Deutschland in einer EM-Vorrunde auf Italien, Frankreich und England, dazu kommt Rumänien. Nach den vier Spielen will die Pfisterer-Elf den Einzug ins Halbfinale feiern. „Das wird schwierig, aber nicht unmöglich. Es liegen enge und spannende Duelle vor uns, da kann am Ende auch das Torverhältnis entscheidend sein“, sagt der Cheftrainer. So hofft er, dass beispielsweise die Stürmer Alican Pektas und der erst 17-jährige Jonathan Tönsing ihre Torjäger-Qualitäten unter Beweis stellen, auch Taime Kuttig und Alexander Fangmann suchen mit Tempo aus dem Mittelfeld immer wieder den Abschluss. „Wir haben verschiedene Spielertypen im Kader, was uns sehr variabel macht. Das könnte unsere große Stärke sein“, erklärt Ulrich Pfisterer.

 

2004 feierte Blindenfußball bei den Spielen in Athen paralympische Premiere. In Deutschland gibt es die Sportart erst seit elf Jahren, zu den Paralympics schaffte es die deutsche Auswahl noch nie. Das soll sich 2020 in Tokio unbedingt ändern. „Wir haben aufgeholt. Auf europäischer Ebene sind wir dabei und auf Augenhöhe, da kann alles passieren“, sagt Pfisterer. Einen großen EM-Favoriten gebe es jedenfalls nicht, findet der Cheftrainer. „Doch auch die anderen Nationen nehmen das Turnier sehr ernst und wollen etwas reißen. Schon unsere Vorrundengruppe hat es in sich.“

 

Die Eintrittskarten sowie weitere Infos zur IBSA Blindenfußball Europameisterschaft 2017 in Berlin gibt es unter Opens external link in new windowwww.euro2017.berlin.

(Quelle: Euro 2017 Berlin)


  • Enrico Göbel (BFW Würzburg), Alexander Fangmann (MTV Stuttgart), Mulgheta Russom (MTV Stuttgart), Hasan Altumbas (Borussia Dortmund) und Jonas Fuhrmann (PSV Köln) sind bei der EM in Berlin dabei. Foto: Euro 2017 Berlin
    Enrico Göbel (BFW Würzburg), Alexander Fangmann (MTV Stuttgart), Mulgheta Russom (MTV Stuttgart), Hasan Altumbas (Borussia Dortmund) und Jonas Fuhrmann (PSV Köln) sind bei der EM in Berlin dabei. Foto: Euro 2017 Berlin