Bob-WM gute Werbung für Winterspiele

Die Bob- und Skeleton-WM am Königssee hat bislang eine gute Visitenkarte für die Münchner Olympia-Bewerbung abgegeben.

Das deutsche Team 2 gewann den Teamwettbewerb mit Bob-Pilot Francesco Friedrich, Anschieber Florian Becke, Bob-Pilotin Sandra Kiriasis (oben v.l.), Skeleton-Pilotin Marion Thees, Skeleton-Pilot Michi Halilovic und Bob-Anschieberin Stephanie Schneider (v.l.). Foto: picture-alliance
Das deutsche Team 2 gewann den Teamwettbewerb mit Bob-Pilot Francesco Friedrich, Anschieber Florian Becke, Bob-Pilotin Sandra Kiriasis (oben v.l.), Skeleton-Pilotin Marion Thees, Skeleton-Pilot Michi Halilovic und Bob-Anschieberin Stephanie Schneider (v.l.). Foto: picture-alliance

Die WM-Organisatoren zogen nach dem ersten Wochenende ein positives Zwischenfazit der Titelkämpfe auf der für 22 Millionen Euro modernisierten ältesten Kunsteisbahn der Welt.

"Olympia kann kommen", sagte Thomas Schwab, Generalsekretär des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD). Kleinere Probleme wie die etwas chaotischen Siegerehrungen sollen am kommenden Wochenende behoben sein. "Insgesamt brauchen wir uns aber nach den ersten WM-Tagen nicht zu verstecken. Wir haben einen guten Job gemacht", sagte Schwab.

Das findet auch Weltverbands-Chef Ivo Ferriani. "Die Stimmung, die Organisation - alles ist fantastisch. Aber das kennen wir ja von den Deutschen", sagte der Italiener. Die Eisrinne, in der im Falle eines Zuschlags in sieben Jahren die olympischen Bob-, Skeleton- und Rodelwettbewerbe stattfinden würden, habe ihre Feuertaufe nach den Umbaumaßnahmen bestanden, bestätigte Ferriani: "Ihr habt die modernste Bahn der Welt."

Auch für die deutschen Sportler und Sportlerinnen war die Heim-WM ein Auftakt nach Maß, so fuhren Thomas Florschütz und Manuel Machata im Zweierbob zeitgleich auf Platz zwei.

Bereits am Samstag hatte Cathleen Martini mit ihrem Triumph für einen goldenen WM-Auftakt aus deutscher Sicht gesorgt. Zum Abschluss des ersten Wettkampfwochenendes setzte sich im nicht-olympischen Team-Wettbewerb das Quartett Deutschland II vor Deutschland I und Kanada durch.

Die Besucherzahl von etwa 13.000 Zuschauern an den ersten drei Entscheidungstagen kann sich ebenfalls sehen lassen. Auf der Tribüne im Ziel verfolgten die Fans auf einer riesigen Leinwand die Rennen und kommentierten sachkundig jede Bandenberührung mit einem "Ohhh" und jede perfekte Fahrlinie mit einem "Ahhh".

Im Ziel wurden nicht nur die deutschen Fahrer bejubelt, sondern alle Piloten mit Applaus bedacht. "Es macht großen Spaß, hier zu fahren. Die Leute sind gut drauf, die Organisation ist top", sagte Bob-Weltmeisterin Cathleen Martini.

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hatte schon bei seiner Rede zur Eröffnungsfeier auf dem Weihnachtsschützenplatz in Berchtesgaden an die Leute appelliert: "Zeigen Sie, dass die Gäste und Athleten hier willkommen sind. Zeigen Sie, dass Sie diese Spiele wirklich wollen, denn nur dann können wir auch andere überzeugen."

 

Quelle: SID


  • Das deutsche Team 2 gewann den Teamwettbewerb mit Bob-Pilot Francesco Friedrich, Anschieber Florian Becke, Bob-Pilotin Sandra Kiriasis (oben v.l.), Skeleton-Pilotin Marion Thees, Skeleton-Pilot Michi Halilovic und Bob-Anschieberin Stephanie Schneider (v.l.). Foto: picture-alliance
    Das deutsche Team 2 gewann den Teamwettbewerb mit Bob-Pilot Francesco Friedrich, Anschieber Florian Becke, Bob-Pilotin Sandra Kiriasis (oben v.l.), Skeleton-Pilotin Marion Thees, Skeleton-Pilot Michi Halilovic und Bob-Anschieberin Stephanie Schneider (v.l.). Foto: picture-alliance