Bund verteuert Sportgrundstücke

Immer mehr Sportvereine rufen derzeit bei ihren Dachverbänden an, weil sie mit massiven Pachtzinserhöhungen für ihre Sportgrundstücke konfrontiert sind. "Nach unseren bisherigen Recherchen", so Generalsekretär Gerhard Philipp Süß vom Deutschen Segler-Verband, "drohen Erhöhungen zwischen mindestens 95 und mehreren hundert Prozent. In einem Fall eines Wassersportvereins in Berlin droht eine Erhöhung um glatte 2000 Prozent."

 

Link zum Deutschen Segler-Verband
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Die Erhöhungen gehen auf eine interne Verwaltungsvorschrift des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen vom Mai 2004 zurück. Diese wird jetzt nach und nach umgesetzt - immer dann, wenn bestehende Pachtverträge über Sportgrundstücke des Bundes auslaufen oder zur Änderung anstehen. Die Auswirkungen werden nach Einschätzung des Deutschen Segler-Verbandes alle Sportvereine treffen, die für ihren Sportbetrieb Land- oder Wasserflächen der Wasserstraßenverwaltung des Bundes angepachtet haben. Häufig haben die Vereine diese Flächen in Eigenleistung überhaupt erst nutzbar gemacht und über Jahrzehnte hinweg mit den heute dort vorhandenen Sportanlagen versehen.

 

Die Dimension dieses Problems für den gemeinnützigen Sport, so die Einschätzung des DSV, ist heute noch gar nicht bekannt. Die Bundesregierung geht derzeit von rund 1500 Sportvereinen aus, die Pachtverträge mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung haben.

 

Die betroffenen Sportverbände und der Deutsche Sportbund sind derzeit bundesweit dabei, die Fälle soweit wie möglich zu dokumentieren, um sie den Abgeordneten des deutschen Bundestages in einer für Januar anberaumten Anhörung im Sporftausschuss vorzulegen.

 

Weitere Informationen:

Deutscher Segler-Verband - Recht, Umweltschutz und Raumordnung, Michaal Stoldt

Tel. 040 63 20 09 - 31, Fax 040 63 20 09 - 28

recht(at)dsv.org - www.dsv.org


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