Der Sportförderhaushalt 2005 des Bundesinnenministeriums wird mit rund 133 Millionen Euro auch in 2005 auf hohem Niveau fortgeschrieben. So lautet die Schlussfolgerung einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesministeriums des Innern. Die Bundesregierung erneuere ihren erfolgreichen Ansatz für eine sachgerechte Förderung des Spitzensports in Deutschland, so die Erklärung weiter.
Zum Sportförderhaushalt 2005 erklärte Bundesinnenminister Otto Schily:
„Der Sportetat 2005 ist die verlässliche Grundlage für eine bedarfsorientierte Förderung des Spitzensports in Deutschland, ohne das Ziel der Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu verlieren. Die Bundesregierung leistet mit dem Sportförderhaushalt 2005 einen wichtigen Beitrag zur bestmöglichen Vorbereitung deutscher Athletinnen und Athleten auf die Olympischen Winterspiele und die Paralympics 2006 in Turin. Spitzenathletinnen und -athleten profitieren im Training wie im Wettkampf von der optimalen Infrastruktur in den Olympiastützpunkten und Bundesleistungszentren. Über den Mittelansatz im Bereich der zentralen Maßnahmen werden daneben der Nachwuchs und der leistungsbezogene Behindertensport verstärkt gefördert. Insgesamt gibt uns der Sporthaushalt 2005 den notwendigen finanziellen Spielraum, um auf der Grundlage der Ergebnisse von Athen und in enger Abstimmung mit dem deutschen Sport das Sportfördersystem zu straffen und zu konzentrieren. Dabei dürfen wir uns nur am Wohle der Sportlerinnen und Sportler sowie am Erreichen von Top-Leistungen orientieren. Der Bund wird den deutschen Sport auch in Zukunft tatkräftig dabei unterstützen, im internationalen Vergleich weiter ganz vorne dabei zu sein.“
Die Unterstützung des Spitzensports sei aber mehr als die Förderung sportlicher Höchstleistungen, so Schily weiter: „Spitzensport steht für Leistungsbereitschaft, Chancengleichheit, Fairness und Achtung des Anderen. Erfolge im Spitzensport setzen zudem wichtige Impulse für die Verbreitung und Entwicklung des Breitensports.“
Der Sporthaushalt 2005:
Für den Bereich der so genannten zentralen Maßnahmen, der insbesondere die Förderung der Bundessportfachverbände und der Stützpunkte umfasst, wird mit 71,4 Millionen Euro der Ansatz des Olympiajahres 2004 um rund 2,6 Millionen Euro erhöht.
Die Förderung der für die Athleten besonders wichtigen sportwissenschaftlichen Betreuung durch die Institute für Angewandte Trainingswissenschaft in Leipzig (IAT) und des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten in Berlin (FES) wird mit 7,661 Millionen Euro ebenfalls gesteigert.
Auch die Bundesmittel für den Kampf gegen Doping werden aufgestockt. Mit 541.000 Euro beteiligt sich Deutschland an der Finanzierung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die Nationale-Anti-Doping-Agentur (NADA), die maßgeblich auf Initiative der Bundesregierung eingerichtet wurde, erhält für Maßnahmen zur Dopingprävention mit dem Schwerpunkt Aufklärung 400.000 Euro.
Zur Unterstützung der Fußball-WM 2006 werden aus den Verkaufserlösen des Silber-Münzprogramms 10 Millionen Euro für das kulturelle Rahmenprogramm, das bereits seit 2003 erfolgreich läuft, bereitgestellt. Erkennungszeichen für die kulturellen Aktivitäten im Vorfeld der Fußball-WM 2006 ist bereits heute der FUSSBALL GLOBUS FIFA WM 2006. Der FUSSBALL GLOBUS tourt seit September 2003 bis zum Sommer 2006 durch alle Austragungsorte der WM. Schon nach nur einem Jahr und fünf Standorten hat sich die Fußball-Erlebniswelt von André Heller mit knapp 400.000 Besucherinnen und Besuchern zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt.
10 Millionen Euro aus dem bevorstehenden Verkauf von WM-Goldmünzen stehen für weitere Maßnahmen mit WM-Bezug, insbesondere zur Umsetzung des Gastgeberkonzepts zur Verfügung. Sie stammen aus den ursprünglich vorgesehenen Mitteln für die WM-Auftaktveranstaltung am 8. Juni 2006 in Berlin. Die Bundesregierung hatte zu Beginn des Jahres gemeinsam mit dem Künstler André Heller die Initiative für das Projekt ergriffen. Konzept und Idee überzeugten die FIFA in hohem Maße, so dass der Internationale Fußballverband nun die komplette Finanzierung des „Fußballfestes“ zum Auftakt der WM übernimmt.
Für die Errichtung, Erstausstattung und Bauunterhaltung von Sportstätten für den Hochleistungssport stehen im Jahr 2005 mit 24,9 Millionen Euro 2,2 Mio. Euro mehr zur Verfügung als im Jahr 2004.
Darüber hinaus hat der Haushaltsausschuss beschlossen, das Sonderförderprogramm Goldener Plan Ost in 2005 mit einem Haushaltsansatz von drei Millionen Euro weiter zu führen, obwohl für Maßnahmen des Breitensports grundsätzlich die Länder zuständig sind und derartige Maßnahmen ab 2005 auch mit Bundeshilfen nach dem Solidarpakt II gefördert werden können.
Für die Unterstützung internationaler Sportprojekte und Tagungen sind rund 700.000 Euro vorgesehen. Mit diesen Mitteln können auch Vorhaben im Rahmen des ´UN-Jahrs des Sports und der Leibeserziehung 2005` gefördert werden. Das Bundesinnenministerium übernimmt für Deutschland die Koordinierung aller Aktivitäten während des UN-Jahres.
