Bundesinnenminister Schily: Integration und Marathonlauf brauchen einen langen Atem

Bundesinnenminister Otto Schily hat noch einmal für eine Menge Geduld in Sachen Integration der ausländischen Mitbürger geworben. Schily wand sich zum „Tag der Integration“, den er selbst zum 25. September ins Leben gerufen hat, in einem Grußwort an die Teilnehmer des Berlin-Marathons und verwies auf die Parallelen des Prozesses zu dem Ausdauerlauf. „Integration braucht einen ähnlich langen Atem“, schrieb Schily.

Bundesinnenminister Otto Schily und DSB-Präsident Manfred von Richthofen (Foto: DSB-Archiv)
Bundesinnenminister Otto Schily und DSB-Präsident Manfred von Richthofen (Foto: DSB-Archiv)

Weiter heißt es in dem Anschreiben: „Exakt 42,195 Kilometer beträgt die Distanz, der sich Marathonläufer zu stellen haben – im Kampf gegen die Uhr, gegen Ermüdung und Schmerzen, nicht selten gegen Wind und Wetter. Sie ist eine Herausforderung, die sich über längere Zeiträume und Distanzen erstreckt und mit entsprechend hoher Belastung einhergehen kann.“

Für Otto Schily, der im Sport ein probates Mittel zur Förderung der Integration sieht, ist in der Arbeit mit Ausländern und Aussiedlern bildlich gesprochen ebenfalls ein Marathon zu bewältigen: „Auch wenn Zuwanderer und Aufnahmegesellschaft sich kontinuierlich und jeden Tag von neuem den Herausforderungen stellen müssen, die ihnen eine gewisse Integration abverlangt, lohnen sich diese Anstrengungen.“

 

Weiter wies der Innenminister auf die Bedeutung der ehrenamtlichen Helfer beim Marathon und in der Integrationsarbeit hin: „Es gilt eine lange Wegstrecke gemeinsam zu bewältigen, an deren Ende mit einer vollbrachten Integrationsleistung ein für alle lohnenswertes Ziel steht.“ An der Strecke werden auch eine Menge ehrenamtliche Helfer des Programms „Integration durch Sport“ präsent sein. Das Programm wird maßgeblich durch das Innenministerium finanziert.

 

Am „Tag der Integration“ wird von den christlichen Kirchen die bereits seit 30 Jahren existierende „Woche der ausländischen Mitbürger – Interkulturelle Woche“ mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Berliner Marienkirche eröffnet. Die diesjährige Aktionswoche steht unter dem Motto „ Miteinander zusammenleben gestalten.“ Träger der Aktionswoche sind die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland und die Griechisch-Orthodoxe Metropolie.

 

Veranstaltungen zum „Tag der Integration“ finden in ganz Deutschland statt, neben Berlin ist auch Nürnberg ein zentraler Veranstaltungsort. Auf allen Veranstaltungen haben Stützpunktvereine die Gelegenheit, die integrationsfördernde Wirkung ihrer sportlichen Aktivitäten öffentlichkeitswirksam zu präsentieren.

 


  • Bundesinnenminister Otto Schily und DSB-Präsident Manfred von Richthofen (Foto: DSB-Archiv)
    Bundesinnenminister Otto Schily und DSB-Präsident Manfred von Richthofen (Foto: DSB-Archiv)