Bundesleistungszentrum Kienbaum: Von Richthofen wird Ehrenpräsident

Der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, ist ab sofort Ehrenpräsident des „Trägervereins Bundesleistungszentrum Kienbaum e.V.“. Der Berliner wurde anlässlich des „Olympiatages“ am 5. Mai in der Sport- und Trainingsstätte nahe der Bundeshauptstadt mit diesem neuen Titel für sein Engagement um Kienbaum geehrt.

 

Der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins, Hans-Georg Moldenhauer, der in seiner Jugend selbst in Kienbaum trainiert hatte, meinte, Manfred von Richthofen habe sich nach der Wende dafür stark gemacht, dass "Kienbaum nicht plattgemacht worden ist".

   
"Es gab in der DDR auch Einrichtungen - unabhängig vom kommunistischen Vorzeichen - bei denen es sich lohnte, sie zu erhalten", sagte von Richthofen. Der Einsatz für das Trainingszentrum führte 1991 zur Gründung des Trägervereins, an dessen Spitze der DSB steht. Seit 1997 ist Kienbaum offiziell "Bundessache". Mit der Anerkennung als Bundesleistungszentrum wurde die Sanierung systematisch weitergeführt. In den vergangenen vier Jahren entstanden moderne Wohnpavillons, eine neue Ballspielhalle, ein neues Kanuzentrum, ein Bootshaus, ein neuer Kraftraum und eine finnische Sauna.


Kanuten auf dem See am Sportgelände, alle Fotos: Kienbaum


Viele Verbandesvertreter und die Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages bekamen auf dem "Olympiatag" in Kienbaum die Möglichkeit, sich ein Bild vom Trainingsstand der deutschen Kanuten und Turner zu machen - und das  100 Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Athen. "Wenn es in Athen nicht klappt, dann hat es ganz sicher nicht an der Vorbereitung in Kienbaum gelegen", sagte Manfred von Richthofen.
 
Göttrick Wewer, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, sagte in Vertretung von Innenminister Otto Schily, Kienbaum sei sehr gut angelegtes Geld. Seit 1992 hat der Bund 30 Millionen Euro in das Bundesleistungszentrum gesteckt. "Kienbaum ist eine Perle und ideal für eine optimale Vorbereitung unserer Sportler auf die Olympischen Spiele", sagte Wewer.

Sportgruppe für rhytmische Sportgymnastik


Das Bundesleistungszentrum wird bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 auch Trainingsstätte eines ausländischen Fußballteams werden. Der Vertrag dafür sei gerade erst unterschrieben worden, sagte DSB-Vize Moldenhauer.