Bundesprogramm Goldener Plan Ost verlängert

 

Beim Deutschen Sportbund (DSB) wird die Entscheidung der Bundesregierung, das Sonderförderprogramm Goldener Plan Ost für die Verbesserung der Sportstättensituation in

den neuen Ländern bis zum Jahr 2006 zu verlängern, ausdrücklich begrüßt. Nach den Plänen der Regierung bleibt es bei dem bereits für 2001 nahezu verdoppelten Bundesanteil von jährlich 29 Millionen DM im Rahmen einer Drittelfinanzierung. Hinzu kommen die Komplementärmittel von Ländern und Kommunen in mindestens doppelter Höhe.

"Damit hat der Bund zunächst unsere Forderung nach Erhöhung des Haushaltsansatzes und jetzt auch nach Festschreibung des Programms erfüllt", sagte DSB-Vizepräsident Dr. Hans-Georg Moldenhauer. "Wenn auch die finanzielle Ausstattung des Programms nach wie vor viel zu niedrig ist, registrieren wir dennoch mit Genugtuung, dass der Bund aktiv an der notwendigen Angleichung der Lebensbedingungen im Sportstättenbereich arbeitet. Für die Zukunft wünschen wir uns allerdings eine noch stärkere Beachtung der vereinbarten Schwerpunktsetzung auf Projekte mit besonderen sozialen oder umweltpolitischen Inhalten."

Die Mittel des Sonderförderprogramms Goldener Plan Ost sind nach einer Verwaltungsvereinbarung mit den Ländern auf Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Anlagen beschränkt. Für Neubauprojekte stehen Mittel aus dem milliardenschweren Investitionsprogramm "Aufbau Ost" zur Verfügung, für die allerdings keinerlei Quotierung für den Sportstättenbereich vorgesehen ist. "Ich appelliere an Länder und Kommunen", so Dr. Moldenhauer, "diese Finanzierungsmöglichkeit verstärkt und offensiv für den Sportstättenbau einzusetzen. Unzweifelhaft ist auf viele Jahre hinaus noch sehr viel zu tun. Erwiesenermaßen sind Sportanlagen nicht nur für die angemessene Versorgung der Schulen und der Bevölkerung unverzichtbar, sie prägen als sogenannte weiche Standortfaktoren auch die Attraktivität von Regionen für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe."

Die Investitionen in Sportstätten fördern nach Ansicht Moldenhauers in hohem Grade den regionalen Arbeitsmarkt und wirken sich über eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit positiv auf Steuereinnahmen und die sozialen Sicherungssysteme aus. Außerdem könnten sie wertvolle Beiträge zur sozialen Integration und zum Abbau von Aggressionen, insbesondere für die Jugend leisten. Dr. Moldenhauer: "Die Entscheidungsträger in Ländern und Kommunen sollten sich dieser Vorteile bewusst werden und sie entschlossen nutzen."