Bundestag stärkt Freiwilligendienste

Der Deutsche Bundestag hat im Rahmen seiner Haus­halts­be­ra­tun­gen beschlossen, für 2005 zusätzlich 10 Millionen Euro für genera­tions­über­grei­fende Freiwilligen­dienste bereitzustellen. Der Bundes­tag reagiert mit der Mittel­zu­weisung auf den Bericht „Impulse für die Zivil­gesellschaft“, der Anfang des Jahres großes Interesse in der Öffentlich­keit erregte.

Sportjugend sieht ausgezeichnete Nutzungsmöglichkeiten

 

Die Deutsche Sportjugend (dsj) hat ihr Interesse an einem entsprechenden Modellprojekt bereits signalisiert. Ob der Sport im Rahmen der neuen Initiative an der Erprobung von generationsübergreifender Freiwilligenarbeit mitwirken kann, steht aber noch nicht fest.

 

Abgeordnete aus den Reihen von SPD und Grünen haben zudem einen gemeinsamen Antrag zur "Zukunft der Freiwilligendienste" eingereicht. Dort wird gefordert, das Angebot des Bundesarbeitskreises Freiwilliges Soziales Jahr aufzugreifen und die Zahl der FSJ-Plätze in Deutschland auf 30.000 zu verdoppeln. Die Möglichkeit eines Freiwilligendienste-Gesetzes soll ebenfalls geprüft werden. Die Deutsche Sportjugend und ihre Mitgliedsorganisationen sind zu einer Ausweitung ihrer FSJ-Plätze gerne bereit, sofern der Bund die Kosten für die pädagogische Begleitung übernimmt.

 

Besonders interessant sind diese Entwicklungen vor dem Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die Aussetzung der Wehrpflicht, die vermutlich auch das Ende des Zivildienstes bedeuten würde. "Es ist unumgänglich, dass Jugendfreiwilligendienste auch finanziell gestärkt werden, wenn wir keinen Zivildienst im Sport mehr anbieten können", sagte Ingo Weiss, Vorsitzender der Sportjugend. "Junge Menschen brauchen Chancen, um sich in einem sicheren Rahmen auszuprobieren. Das FSJ im Sport bietet hier ausgezeichnete Möglichkeiten."