Bundesverdienstkreuz an LSB-Ehrenpräsident Heinz-Helmut Claußen verliehen

Heinz-Helmut Claußen, der am 9. Februar dieses Jahres seinen 76. Geburtstag feiert, bekam in einer feierlichen Zere­monie im Bremer Rathaus von Bürger­meister Dr. Henning Scherf im Auf­trag des Bundes­prä­siden­ten das Bundes­verdienst­kreuz am Bande verliehen.

 

Der Ehrenpräsident des Landessportbundes (LSB) Bremen hat 26 Jahre in verantwortlicher Position im Präsidium des LSB Bremen ehrenamtlich gearbeitet, davon 20 Jahre (1978 - 1998) als Präsident. Seinem Bemühen ist es u.a. zu verdanken, dass das Land Bremen ein beispielhaftes Sportförderungsgesetz hat und der Sport in die Landesverfassung aufgenommen wurde. Darüber hinaus hat er auf der Ebene des Deutschen Sportbundes maßgeblich an der Konzeption der Übungsleiter-Ausbildung mitgewirkt. In seinem beruflichen Wirken hat sich Heinz-Helmut Claußen weit über das übliche Maß hinaus für die Weiterentwicklung des Bildungssystems eingesetzt. Vor allem der Entwicklung und Einführung der Gesamtschule in Bremen hat er sich intensiv gewidmet. Darüber hinaus wirkte er lange Jahre als Leiter des Abendgymnasiums. Bürgerschaftliches Engagement zeigte Heinz-Helmut Claußen auch im Medienbereich. 19 Jahre gehörte er dem Rundfunkrat von Radio Bremen an, davon sieben Jahre als Rundfunkratsvorsitzender, und nahm sich vor allem den schwierigen Themen der Finanz- und Personalplanung an.+

 

Bürgermeister Scherf würdigte in seiner Laudatio die Lebensleistung Claußens ("meinen lieben alten Freund") und hob seine Leistungen im Bildungswesen, in der Medienpolitik, in der Bremer und der deutschen Sportbewegung hervor; den Landessportbund Bremen habe er unverwechselbar geprägt und die Sportbewegung in die Mitte der Gesellschaft geführt.

 

LSB-Präsidentin Ingelore Rosenkötter bezeichnete die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an ihren Vorgänger als längst verdient und überfällig. Als Meilensteine im Wirken Claußens hob sie die Verabschiedung des Sportförderungsgesetzes 1976 ( das heute wichtiger denn je sei), die Aufnahme des Sports in die Bremer Landesverfassung 1997, die Gründung des LSB-Bildungswerks und die bundesweiten Übungsleiter-Rahmenrichtlinien hervor. Sie sei ihm auch persönlich zu Dank verpflichtet. Die Präsidentin dankte auch nachdrücklich der komplett anwesenden Familie Claußens einschließlich der acht Enkelkinder und würdigte insbesondere Ehefrau Edith, die immer viel Verständnis für das lebenslange ehrenamtliche Engagement ihres Mannes aufgebracht habe.

 

Heinz-Helmut Claußen erklärte, er nehme das Bundesverdienstkreuz für sich, für seine Frau, vor allem aber für den Sport insgesamt an. Seine Arbeit wäre ohne die Unterstützung der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen gar nicht möglich gewesen. Zu ganz besonderem Dank sei er seiner Frau verpflichtet. Der LSB-Ehrenpräsident würdigte zahlreiche Weggefährten auf seinem langjährigen sportpolitischen Weg und hob hier neben vielen anderen insbesondere den kürzlich verstorbenen Präsidenten des Tennisverbandes Nordwest Gert Struthoff, der ihn in seinem Verein Post SV quasi auf den (ehrenamtlichen) Weg gebracht habe, den langjährigen LSB-Geschäftsführer Rudolf Kauer, die frühere LSB-Vizepräsidentin und Wegbereiterin des Breitensports Prof. Gisela Bentz und den ehemaligen Leiter des Sportamtes Bremen Reinhard Hoffmann hervor. Seine Erfahrungen hätten ihn gelehrt, dass man immer wieder einen langen Atem haben müsse, um Forderungen und berechtigte Anliegen durchzusetzen.