Christa Thiel zum IOC: „Sportpolitisch haben wir Nachholbedarf“

Sportlich mehr als zufrieden, sportpolitisch dagegen eher weniger. Dieses kurze, knappe Fazit zog Christa Thiel, Vizepräsidentin  Internationales im Deutschen Sportbund (DSB), kurz vor Abschluss der olympischen Winterspiele in Turin. „Es ist schade, dass Georg Hackl nicht in die Athleten-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees gewählt worden ist“, sagte Christa Thiel. „Zwei IOC-Mitglieder ist einfach zu wenig, selbst wenn ein IOC-Vizepräsident darunter ist.“

Die DSB-Vizepräsidentin Christa Thiel (Foto: DSB-Archiv)
Die DSB-Vizepräsidentin Christa Thiel (Foto: DSB-Archiv)

Die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) verwies auf europäische Länder, die fünf IOC-Mitglieder in ihren Reihen hätten. „Die sportliche Leistung wird hoch geschätzt, aber sportpolitisch haben wir noch Nachholbedarf“, sagte Christa Thiel in Turin.

 

Nach den zwei Wochen „Olympische Spiele in Turin“ fuhr die Juristin mit einem guten Gefühl nach Hause. „Die Italiener waren schon sehr freundliche Gastgeber, vor allem die ehrenamtlichen Helfer haben sich sehr bemüht“, meinte Christa Thiel kurz vor der Heimreise. Vor allem die allabendliche Medaillen-Zeremonie hatte es ihr angetan. Nur an der Kritik über die Verkehrswege hielt sie fest: „Es dauert einfach viel zu lange, von A nach Ba zu kommen.“


  • Die DSB-Vizepräsidentin Christa Thiel (Foto: DSB-Archiv)
    Die DSB-Vizepräsidentin Christa Thiel (Foto: DSB-Archiv)