Die Tauberbischofsheimer Degenfechterin Claudia Bokel wurde am 21. Mai bei den Wahlen für die Athletenkommission des Europäischen Olympischen Komitees (EOC) in Kiew zur Präsidentin des achtköpfigen Gremiums gewählt.
Die 31-jährige Silbermedaillengewinnerin von Athen überzeugte in der ukrainischen Hauptstadt mit einer mehrsprachig vorgetragenen Rede, die inhaltlich an den für Sportlerinnen und Sportler drängendsten Themen orientiert war: der Dopingproblematik und der Vereinbarkeit von beruflicher und sportlicher Karriere.
Bokel, die in Kiew vom NOK-Mitglied und Vorsitzenden des Beirats der Aktiven im DSB Stefan Forster unterstützt wurde, erreichte mit 22 von 26 möglichen Stimmen das beste Ergebnis und wurde zur Präsidentin des Gremiums bestimmt. Zu Bokels Stellvertreter wurde der estische Zehnkämpfer Erki Nool gewählt, im weiteren Kreis finden sich Athletinnen wie die kroatische Skikönigin Janica Kostelic oder die ukrainische Weltklassehochspringerin Inga Babakova.
Die Kommission ist für vier Jahre bis 2009 gewählt.
NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach gratulierte Claudia Bokel zum Sprung an die Spitze eines Olympischen Gremiums: „Mit Claudia Bokels Wahlerfolg erhalten der deutsche Sport und seine internationalen sportpolitischen Anliegen an einem wichtigen Punkt Unterstützung. Ich erhoffe mir durch das gute Ergebnis auch einen zusätzlichen Motivationsschub für die Kandidatur von Georg Hackl, der bei den Olympischen Winterspielen in Turin einen Platz in der Athletenkommission des IOC anstrebt.“