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Viel Prominenz, tolles Wetter und gelebte Inklusion beim Auftakt der Sportabzeichentour des DOSB am Freitag (11. Mai) in Mölln
Wenn mehrere tausend Kinder ausgelassen Sport treiben, sich in Wettbewerben messen und „Höher, weiter, schneller“ zum Tagesmotto wird, dann ist die Sportabzeichentour in der Stadt. Mölln im Südosten Schleswig-Holsteins erwies sich als würdiger Gastgeber der Auftaktveranstaltung der diesjährigen Sportabzeichentour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und die Teilnehmer bewiesen, dass in ihrer Stadt das „Miteinander“ eine Selbstverständlichkeit ist. Für Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie war es als gebürtigem Möllner Ehrensache, dabei zu sein. Er zeigte sich begeistert von der Stimmung auf der Sportanlage am Schulberg: „Breitensport findet in allen Kommunen statt und deshalb ist das auch für mein Ministerium ein großes Thema. Das, was hier auf die Beine gestellt wurde, ist für mich Breitensport pur und tut dem Deutschen Sportabzeichen gut.“
Das Sportabzeichen verbindet
Bei bestem Sportwetter lobte auch der Präsident des Landessportverbandes Schleswig-Holstein, Dr. Ekkehard Wienholtz, die Veranstaltung. „Wir sehen heute hier in Mölln, dass Sport ein wichtiger Integrationsfaktor ist“, sagte der LSV-Präsident. Rund 2.000 Schüler und etwa 400 Menschen mit Behinderung legten gemeinsam die Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen ab. „Der gelungene Auftakt der diesjährigen Tour zeigt deutlich, wie wichtig das gemeinsame Sporttreiben für das Land Schleswig-Holstein und die Gesellschaft ist“, so Wienholtz.
Schwerpunktthema des Tages war das „Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung“. Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes e.V. (DBS), Friedhelm Julius Beucher sagte: „Es wird viel über Inklusion gesprochen und es gibt komplizierte Definitionen des Wortes. Für mich ist Inklusion Teilhabe. Hier in Mölln zeigt sich heute auf die beste Art, dass das Deutsche Sportabzeichen dafür eine große Chance ist. Hier tragen alle den Sportgedanken und die Menschen mit Behinderung sind mittendrin. Das ist toll zu sehen und ich gratuliere den Ausrichtern in Mölln zu dieser Veranstaltung“, so Beucher.
Für Prof. Dr. Manfred Wegner von der Universität Kiel war die Sportabzeichentour in Mölln gleichzeitig ein Praxistest. „Ich habe die Prüfkriterien für das Sportabzeichen für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung mitentwickelt. Hier kann ich sehen, dass es funktioniert. Das Ziel, alle Menschen zum Sport zu bewegen, ist damit erreicht“, freut sich Wegner.
Ein echtes Vorbild und drei Sieger der Herzen
Trotz des großen Ehrgeizes aller Beteiligten, die Normen für das Deutsche Sportabzeichen in Mölln zu erfüllen, war die Pause für einen ganz besonderen Programmpunkt den meisten sehr willkommen. Beim Promi-Sprint siegte der Ex-Weltklasse-Zehnkämpfer Frank Busemann, der die Sportabzeichentour als Botschafter für kinder+Sport begleitet. Angefeuert von hunderten Kindern ließ er die Konkurrenz hinter sich. Am Start waren auch Gerd Schönfelder, Ski-Rennfahrer, der bei den Paralympischen Spielen zahlreiche Medaillen gewann sowie Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer. Besonders viel Beifall gab es für die Wahrzeichen-Figur der Stadt Mölln, Till Eulenspiegel, seinen türkischen „Kollegen“ Nasreddin sowie DOSB- Maskottchen Trimmy. Diese liefen den Spitzensportlern zwar hinterher, waren aber eindeutig die Publikums-Lieblinge.
Dass Sport und Spaß ein Garant für eine gelungene Veranstaltung sind, zeigte sich auch an den Aktions-Modulen der Förderer der Sportabzeichentour. So gab es großen Andrang am Quartertramp der Sparkassen-Finanzgruppe, dem Multitower der BARMER GEK oder beim Dosenwerfen am Stand des Deutschen Sportausweises. Für unvergessliche Bilder sorgte die Fotostation von kinder+Sport und für Erfrischung die kostenlosen Getränke von BIONADE.
Ein Ritterschlag für Mölln
Mölln konnte sich an diesem Tag auch über Besuch von „ganz oben“ freuen. Margit Budde aus dem DOSB-Präsidialausschuss Breitensport überbrachte ihre Grüße an die Sportstadt Mölln persönlich. „Ich danke allen Förderern und Unterstützern im Namen des Präsidiums. Hier wird deutlich: Das Deutsche Sportabzeichen spricht alle an, es verbindet.“ Und Margit Budde sieht den gelungenen Auftakt 2012 in Mölln als Bestätigung: „Im nächsten Jahr wird das Deutsche Sportabzeichen 100 Jahre alt. Was so lange existiert, muss gut sein.“
Die nächsten Stationen der Sportabzeichentour 2012 sind:
24. Mai Leinefelde-Worbis (Thüringen) 1. Juni Hameln (Niedersachsen) 8. Juni Magdeburg (Sachsen-Anhalt) 29. Juni Bochum (Nordrhein-Westfalen) 6. Juli Weil der Stadt (Württemberg) 12. Juli Niefern-Öschelbronn (Baden) 18. Juli Rochlitz (Sachsen) 27. Juli Augsburg (Bayern) 24. August Finale auf Langeoog (Niedersachsen) Impressionen vom Sportabzeichen-Tag in Mölln >>>
(Quelle: wirkhaus)
Prominenz in Mölln: Frank Busemann, Till Eulenspiegel, Margit Budde, Gerd Schönfelder, Trimmy, Andreas Dittmer und Nasreddin (das türkische Pendant zu Till Eulenspiegel) (v.l.) (Foto: splink)
"Drei gegen Einen" Frank Busemann im Wettlauf mit Schülern aus Mölln (Foto: Meike Engels)
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