Die Themen des
DOSB
sind so vielfältig wie Sportdeutschland. Unsere Sportwelten geben einen ersten Überblick in
verschiedene Schwerpunkte und Angebote.
Vor zehn Jahren, am 20. Februar 2009 wurde das EOC EU-Büro offiziell feierlich aus der Taufe gehoben.
Paten waren der damalige Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (Dr. Jacques Rogge), der Europäischen Olympischen Komitees (Patrick Hickey) und des Deutschen Olympischen Sport-bundes (Dr. Thomas Bach). Der Eröffnung vorausgegangen war die Gründung des EU-Büros des deutschen Sports, das mit dem Beginn des Europäischen Binnenmarkts im Jahre 1993 gegründet wurde. Schon früh hatte der deutsche Sport erkannt, dass die Europäische Union wesentlichen Einfluss auf den organisierten Sport in Europa ausüben würde.
Die Aufgaben des Büros haben sich seit 1993 kaum verändert. Einerseits geht es darum, als Bindeglied zwischen dem Olympischen Sport und den Europäischen Institutionen zu fungieren und andererseits die Interessen des organisierten Sports in allen Themenbereichen nachdrücklich zu vertreten. Seit der Aufnahme des Sports in den Lissabonner Vertrag im Jahre 2009 ist die Bandbreite der Themen noch einmal gestiegen.
Mit Sicherheit hatte das EOC EU-Büro einen großen Anteil daran, dass der Sport mittlerweile über das Erasmus-Programm gefördert, seine gesellschaftliche und integrative Rolle besser verstanden und seine Bedeutung als ökonomischer Faktor richtig eingeschätzt wird. Andererseits hat auch die Europäische Union mit ihren Aktivitäten dazu beigetragen, wichtige Themen wie Governance, Gleichstellung oder Schutz von Minderjährigen auf der Tagesordnung zu halten.
Aber wo stehen wir jetzt?
Fortschritte hat es insbesondere im Bereich der Beihilfenkontrolle gegeben. Mit der Aufnahme des Sports in die Gruppenfreistellungsverordnung werden Investitionen im Bereich der Sportinfrastruktur von der Notifizierungspflicht in Brüssel befreit, sofern gewisse Schwellenwerte eingehalten werden. Das erhöht die Rechtssicherheit und verringert den bürokratischen Aufwand erheblich.
Dagegen hat sich die Anwendung des Europäischen Kartellrechts auf den Sport zur echten Herausforderung entwickelt. Dabei geht es weniger darum, grundsätzlich in Frage zu stellen, ob wirtschaftliche Aktivitäten von Verbänden unter EU-Recht fallen. Es geht vielmehr darum, den EU-Institutionen zu verdeutlichen, dass es ein Zusammenspiel zwischen internationalen, europäischen und nationalen Verbänden geben muss, um gleiche sportliche Regeln auf allen Ebenen durchzusetzen. Nicht im Sinne eines Kartells, sondern um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten und über einen gemeinsamen Sportkalender die Überschneidung von Wettbewerben zu verhindern. Die Bewahrung des europäischen Sportmodells, das seine Solidarmechanismen bewahrt und ausbaut, den Breitensport fördert und seinen integrativen Charakter behält, sind Aufgaben, denen sich das EOC EU-Büro auch in den kommenden zehn Jahren wid-men wird.
(Quelle: DOSB/Folker Hellmund, Direktor des EOC EU-Büros)
Das EOC EU Büro feiert zehnjähriges Bestehen. Foto: picture-alliance
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