„Das Sportland Brandenburg hat allen Grund zum Feiern“

„Leistungssport in Deutschland zwischen Athen und Peking“ lautete das Diskussionsthema beim Parla­men­ta­rischen Abend des deutschen Sports, zu dem der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, und der Präsident des Landessportbundes Brandenburg, Hans-Dietrich Fiebig, in die Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in Berlin eingeladen hatten.

 

Parlamentarischer Abend des Sports mit dem Blick auf Peking

 

Stolz präsentierten sich dabei die Brandenburger, die 28 Sportlerinnen und Sportler zu den Olympischen Spielen nach Athen geschickt hatten, von denen 14 dekoriert mit Medaillen heimkehrten. Stellvertretend für das erfolgreiche Team aus dem Bundesland stellte Moderator Hagen Boßdorf unter anderen die erfolgreichste Ruderin aller Zeiten, Kathrin Boron, die Ruderin Kerstin El-Qalqili, die Gold-Kanutin Katrin Wagner und die Fußballerinnen von Turbine Potsdam den rund 350 Gästen vor.

 

Das Brandenburger Sportförderkonzept: Leistungssport-Verbundsystem

 

Die Diskussionsteilnehmer auf dem Podium brauchten nicht lange, um das Erfolgsrezept des Spitzensports in Brandenburg herauszuarbeiten: Das Leistungssport-Verbundsystem zwischen Schulen, Vereinen und Stützpunkten von der Talentsichtung bis zum Training in den Eliteschulen hat sich durchgängig bewährt. So hörten der für den Sport seit wenigen Wochen zuständige brandenburgische Minister für Bildung und Jugend, Holger Rupprecht, und der LSB-Präsident Hans-Dietrich Fiebig gerne das Lob von DSB-Chef Manfred von Richthofen, der sagte: „Das Sportland Brandenburg hat allen Grund, in diesen Wochen zu feiern.“ Fiebig unterstrich, dass sich der Sport in Brandenburg einen festen Platz erworben hat und fügte hinzu: „Wir sind in den letzten Jahren selbstbewusster geworden.“ Beim neuen Sportminister wird Fiebig nicht zuletzt deshalb stets ein offenes Ohr finden, weil der das Zusammenspiel Schule/Verein in der Praxis erlebt hat. Vor seiner Berufung zum Minister war der frühere  Handballer und heutige Vereinsvorsitzende Holger Rupprecht Schulleiter.

 

DSB-Präsident Manfred von Richthofen hob die bedeutende Rolle der Sportvereine auch bei den derzeit diskutierten Veränderungen in der deutschen Verbandslandschaft hervor: „Der Verein muss immer im Mittelpunkt stehen. Der Breiten- und Freizeitsport, die Jugend und die Frauen sind die Basis für die Spitze.“ Den Blick in die Zukunft richtete der für den Leistungssport verantwortliche DSB-Vizepräsident Ulrich Feldhoff. Mit der Fortschreibung des Stützpunktsystems und des Förderkonzepts 2012 würden beim DSB-Bundestag Anfang Dezember 2004 in Bremen die Weichen Richtung Turin und Peking gestellt werden. Unter den Gästen befanden sich in der Vertretung des Landes Brandenburg  auch der Vorsitzende des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Peter Rauen (CDU), dessen Stellvertreter Dr. Peter Danckert (SPD), die sportpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen und der Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Dr. Göttrik Wewer.