DAV-Hauptversammlung beschließt Klimaneutralität bis 2030

Rund 360 Delegierte aus 220 Sektionen beschlossen in Friedrichshafen auf der Hauptversammlung des größten Bergsportverbands der Welt, bis 2030 klimaneutral zu sein.

Photovoltaik auf der Kaltenberghütte des DAV in den Alpen; Foto: J. Gassner
Photovoltaik auf der Kaltenberghütte des DAV in den Alpen; Foto: J. Gassner

Die Delegierten haben sich mit 87 Prozent der abgegebenen Stimmen dafür entschieden, dass der DAV bis 2030 Klimaneutralität erreicht. Dieses Ziel gilt für den Bundesverband sowie für die 357 Sektionen. Dabei wird das Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“ verfolgt. Das konkrete Konzept zur Umsetzung dieser weitreichenden Entscheidung hat eine Projektgruppe aus 53 Ehren- und Hauptamtlichen innerhalb von zwei Jahren erarbeitet. Es stand ebenfalls zur Abstimmung und wurde mit 86 Prozent der Stimmen verabschiedet. Dem war eine sehr engagierte Diskussion der Delegierten vorausgegangen.

Ein Kernelement des Klimaschutzkonzepts ist die Emissions-Bilanzierung: Bereits 2022 erfassen der Bundesverband und die Sektionen ihren CO2-Ausstoß. Dafür wurde ein einheitliches Instrument entwickelt, das sich auf die Vorgaben des Greenhouse Gas Protocols stützt. Die Bilanz für das Jahr 2022 dient als Referenzwert, um die Wirksamkeit der Klimaschutzmaßnahmen zu überprüfen. Darüber hinaus bestimmt die jährlich oder alle zwei Jahre stattfindende Bilanzierung das Budget für die Klimaschutzmaßnahmen: Pro Tonne CO2-Ausstoß fließen 90 Euro (bzw. ab 2025 140 Euro) in einen Klimaschutztopf in der jeweiligen Sektion bzw. des Bundesverbands. Daraus sollen dann konkrete Klimaschutzmaßnahmen insbesondere in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung im Fokus stehen. Ab 2030 sollen die verbleibenden Emissionen in zertifizierten Projekten außerhalb des DAV kompensiert werden.

Auf den Weg in Richtung Klimaschutz hat sich der DAV bereits bei seiner Hauptversammlung im Jubiläumsjahr 2019 in München gemacht. In einer Resolution forderten die Delegierten damals von der Politik eine konsequente Klimapolitik ein. Außerdem ist damals auch eine Selbstverpflichtung beschlossen worden. Diese Selbstverpflichtung wird mit der Friedrichshafener Entscheidung nun konkretisiert.

Das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 gilt auch für die DAV Summit Club GmbH. Bei der konkreten Umsetzung haben die Delegierten dem Tochterunternehmen für Bergreisen einen eigenständigen Weg zugebilligt, der der speziellen Situation als Marktteilnehmer Rechnung trägt. Dieses Konzept wird mit dem DAV Bundesverband abzustimmen sein.

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(Quelle: DAV)


  • Photovoltaik auf der Kaltenberghütte des DAV in den Alpen; Foto: J. Gassner
    Photovoltaik auf der Kaltenberghütte des DAV in den Alpen; Foto: J. Gassner