Der DOSB hat 27,5 Millionen Mitgliedschaften

Die neueste Mitgliederstatistik des DOSB bringt gute Zahlen. In Zeiten, in denen die Kirchen, Parteien und Gewerkschaften große Mitgliederrückgänge zu verzeichnen haben, geht es im Sport mit den Mitgliedszahlen weiterhin noch bergauf.

Der Sport in Deutschland kann sich weiterhin über steigende Mitgliederzahlen freuen. Copyright: picture-alliance
Der Sport in Deutschland kann sich weiterhin über steigende Mitgliederzahlen freuen. Copyright: picture-alliance

Der DOSB hat aktuell 27,5 Mio. Mitgliedschaften, was ein Plus von 0,67% ausmacht. Der Organisationsgrad (Anteil der Sportvereinsmitglieder im Verhältnis zur Bevölkerungszahl) der Sportvereinsmitglieder konnte auf 29% gesteigert werden, obwohl die Zahl der Sportvereine um über 300 auf 90.767 Vereine zurückgegangen ist.  

Insgesamt gibt es Unterschiede nach Regionen, Verbänden und Altersgruppen. Während in den alten Bundesländern ein sehr unterschiedliches Bild vorliegt (Mitgliedergewinne in den Stadtstaaten, in Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg, Verluste in Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Schleswig-Holstein) haben die neuen Bundesländer alle einen guten Zuwachs zu vermelden. Dies verdeutlicht den Nachholbedarf und somit die gute Möglichkeit, trotz des demographischen Wandels weiterhin mehr Mitglieder zu gewinnen. In den absoluten Zahlen der Verbände gibt es besonders große Zuwächse bei den Fußballern, dem Behindertensport, dem Alpenverein, den Handballern und dem Golfverband. Starke absolute Verluste müssen der Tennis-Bund, der Tischtennis-Bund und der Schützenbund hinnehmen. 

Schaut man sich die einzelnen Altersgruppen an, so sind absolute Verluste nur in den Altersgruppen 15 bis 18 Jahre (m –11.000, w –1.000) und in hohem Maße bei den 27-40 Jährigen (m -69.000, w –46.000) zu verzeichnen. In allen anderen Altersgruppen gibt es Zuwächse, besonders stark bei den 7-14 Jährigen (m +50.000, w +33.000) sowie bei den 41-60 Jährigen (m +29.000, w +41.000) und den über 60 Jährigen (m +35.000, w +40.000). Anteilig zur Bevölkerung ist der Organisationsgrad insbesondere bei den Kindern stark gestiegen, bei den männlichen 7-14 Jährigen sogar auf 82,6 Prozent. Bei den 15-18 Jährigen wie auch bei den 27-40 Jährigen ist die absolute Zahl zwar gesunken, der Organisationsgrad jedoch leicht gestiegen, was die Aus-wirkungen des demographischen Wandels deutlich macht: In diesen Altersgruppen ist die Bevölkerungszahl stark zurückgegangen, die Mitglieder im Sportverein konnten prozentual jedoch gehalten, bzw. gesteigert werden. Relativ gleich geblieben ist trotz beachtlicher gewinnen der Organisationsgrad bei den 19-26 Jährigen. 

Bei den 41-60 Jährigen wie auch bei den über 60 Jährigen ist die Bevölkerungszahl stark angestiegen. Die hohen absoluten Zugewinne reichen daher nicht aus, um den Organisationsgrad zu erhalten, er ist bei den Männern um einen Prozentpunkt, bei den Frauen leicht gesunken. Es besteht daher weiterhin Handlungsbedarf, die Zielgruppe der „fitten Älteren“ für eine Mitgliedschaft in den Vereinen zu gewinnen, denn immer mehr treten das selbstorganisierte Sporttreiben und auch die kommerziellen Sportanbieter in den Vordergrund. Bekannt ist zudem, dass insbesondere für die Älteren die Erreichbarkeit und der Zustand der Sportstätten ein wichtiges Kriterium darstellt. 


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