Der DSB will in der Schulsport-Diskussion Gas geben

 

 

Der Deutsche Sportbund (DSB) will künftig noch größere Anstrengungen unternehmen, um die Misere im Schulsport zu beheben. Dies wird einerseits

deutlich durch die Forderung seines Präsidenten Manfred von Richthofen, Olympische Spiele nur einem deutschen Bewerber zu übertragen, der in seinem Bereich die Voraussetzungen für eine optimale sportliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen in den Schulen sicherstellt. Andererseits wurde aber auch die Kommission Schulsport des DSB dadurch aufgewertet, dass sie als Präsidialkommission unter der Leitung des Vorsitzenden der Deutschen Sportjugend, Hans-Jürgen Kütbach, direkt an das Präsidium angebunden ist. Bei der ersten Sitzung unter Kütbachs Leitung wurde eine Bestandsaufnahme vorgenommen und über Grundsatzfragen diskutiert sowie die Fachtagung "Perspektiven des Schulsports" am 10. und 11. Dezember dieses Jahres in Karlsruhe vorbereitet.

Kütbach wurde von der Kommission beauftragt, im DSB-Präsidium anzuregen, dass eine bundesweite Schulsportuntersuchung in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien in Auftrag gegeben wird. In einem Pressegespräch appellierten die Mitglieder der Schulsport-Kommission, sich mit Nachdruck für eine Verbesserung des Schulsports einzusetzen. "Wir sind drauf und dran, unsere Kinder ruhig zu stellen, denn sie werden ja überall hingefahren", bemängelte Professor Dr. Volker Scheid aus Kassel dabei das Verhalten von Eltern. Die Vizepräsidentin des Deutschen Sportlehrerverbandes, Prof. Dr. Christa Helmke (Potsdam) forderte eine qualifizierte Sportlehrerausbildung, denn zahlreichen Abgängen aus Altersgründen stünden beispielsweise in Brandenburg nur wenige Ausbildungsplätze pro Jahr gegenüber.