Der Präsidialausschuss Sportentwicklung des DOSB tagte in München

Der Funke der Münchner Olympiabewerbung für die Winterspiele und Paralympics 2018 soll bundesweit auf die 91.000 Sportvereine überspringen, was wiederum die Bewerbung befeuern soll.

DOSB-Vizepräsident für Sportentwicklung Walter Schneeloch
DOSB-Vizepräsident für Sportentwicklung Walter Schneeloch

Auch mit dieser Wechselwirkung hat sich der Präsidialausschuss Breitensport und Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) auf seiner jüngsten Sitzung am 15. Januar 2010 in der bayerischen Landeshauptstadt beschäftigt.

Bewerbung in die Vereine tragen

„Die Vertreter der Bewerbungsgesellschaft haben uns bei dieser Gelegenheit nicht nur über den Stand der Bewerbung und insbesondere ihr ökologisches Konzept informiert. Zugleich waren wir uns einig, dass sich die Münchner Bewerbung auch im Alltag unserer Vereine positiv wider-spiegeln soll“, sagte Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung.

Sollte München von der Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees am 6. Juli 2011 in Durban als Austragungsort der Winterspiele 2018 gewählt werden, ist Schneeloch zufolge im Zusammenwirken mit den DOSB-Mitgliedsorganisationen an eine konzertierte Aktion mit ganz konkreten „Olympia-Leitprojekten“ für die Sportvereine gedacht. In der Phase bis dahin soll die olympische Vorfreude geweckt werden, indem die Mitglieder in den Sportvereinen zwischen Bodensee und Flensburg zum Beispiel 2018 Meter laufend oder radeln zurücklegen oder olympische Informationsveranstaltungen organisieren. „All das sind flankierende Elemente, um die Bewerbung zu unterstützen“, sagte Walter Schneeloch, „eine solche Unterstützung ist natürlich auch ganz im Sinne der Bewerbungsgesellschaft, wie uns die Macher in München versicherten.“

Zugleich beschäftigte sich der Präsidialausschuss mit der angestrebten Reform des Sportabzeichens und der Vorbereitung des von der Europäischen Kommission für 2011 ausgerufenen „Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit“. Für das Sportabzeichen soll der Leistungskatalog überarbeitet werden und im Sommer vorliegen. Er soll dann mit den DOSB-Mitgliedern diskutiert und auf der Mitgliederversammlung im Dezember verabschiedet werden – wichtige Weichen zur Reform des in Deutschland erstmals 1913 verliehenen Sportabzeichens.

Freiwilligenarbeit besser darstellen

Vor dem „Jahr der Freiwilligentätigkeit“ wird sich die alle zwei Jahre stattfindende Arbeitstagung Sportentwicklung im Oktober 2010 mit der Frage beschäftigen, welche Leistungen der deutsche Sport in der freiwilligen und ehrenamtlichen Arbeit vollbringt. Aktuell haben beispielsweise rund 500.000 Vereinsmitglieder eine Übungsleiter-Lizenz, pro Jahr werden etwa 45.000 neue Lizenzen vergeben. „Allein hinter diesen beiden Zahlen verbergen sich riesige Leistungen des Sports für unsere Zivilgesellschaft, die es nach außen hin darzustellen gilt“, sagte Gudrun Doll-Tepper, DOSB-Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung. Dafür liefere das Jahr 2011 mit dem besonderen Augenmerk auf dem freiwilligen Engagement eine ideale Vorlage.

An den Leistungen der vielen Freiwilligen vor allem im Übungs- und Trainingsbetrieb und der hierfür angebotenen Lizenzausbildung der Sportorganisationen wird sich der Innovationsfonds in zwei Jahren orientieren.

Budget für Innovationsfonds fest verankert

Für den Innovationsfonds 2011 verabschiedete der Präsidialausschuss die beiden inhaltlichen Schwerpunkte „Bildungsberichterstattung im zivilgesellschaftlichen Sektor Sport“ sowie „Familie und Sport“. In diesem Jahr ist der Innovationsfonds den Schwerpunkten „Gesundheitssport“ und „Sport schützt Umwelt“ gewidmet. Sobald der DOSB den Innovationsfonds ausgeschrieben hat, können sich Mitgliedsorganisationen mit Projekten hierfür bewerben. Der Präsidialausschuss begrüßte einhellig, dass das Budget des Innovationsfonds ab diesem Jahr als feste Größe im DOSB-Haushalt verankert ist. Das verbessere die Planungssicherheit deutlich.

Neben Vertretern der Bewerbungsgesellschaft „München 2018“ um deren Geschäftsführer Bernhard Schwank nahmen auch der Präsident des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) Günther Lommer, BLSV-Vizepräsident für Sportentwicklung und Bildung, Otto Marchner, sowie der BLSV-Geschäftsführer Peter Koller und sein Stellvertreter Peter Pfeuffer an der Sitzung teil.


  • DOSB-Vizepräsident für Sportentwicklung Walter Schneeloch
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