Der Sport im Wandel

Die Deutsche Sportjugend (dsj) möchte Nachhaltigkeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Fokus rücken und gemeinsam mit ihren Zielgruppen Zukunft gestalten.

 

Foto: dsj
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Die dsj hat in ihrer Rolle als freie Trägerin der Kinder- und Jugendhilfe und Initiatorin von Bildungsangeboten für junge Menschen und Multiplikator*innen schon seit vielen Jahren auch die Umwelt und Natur auf dem Schirm. Damals hat sie in Kooperation mit der Naturschutzjugend Umweltbildung für und mit jungen Menschen gestaltet. Seit 2013 hat sich explizit das Feld Nachhaltigkeit bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung für die dsj eröffnet, in dem weitaus mehr Inhalte transportiert werden als mit der reinen Umweltbildung. Der facettenreichen Ausgestaltung der Nachhaltigkeit im Sport widmete sich die dsj seitdem  sowohl auf internationaler als auch nationaler Ebene. Ökologie, Ökonomie und Soziales bei den Entscheidungen in einer Jugendorganisation in Einklang zu bringen sowie Gestaltungskompetenzen bei Multiplikator*innen, Trainer*innen oder jungen Menschen zu fördern unter Einbindung der Zielgruppen, gelten fortwährend als wichtige Aufgabe für die dsj, die zielstrebig ihrem Wunsch nachkommt, eine attraktive, nachhaltige Jugendorganisation darzustellen.  

Die dsj qualifizierte zeitweise Juniorbotschafter*innen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und entwickelte gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe BNE einen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung im Sport. Angelehnt war dies an den Nationalen Aktionsplan BNE, der 2017 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) veröffentlicht wurde, mit dem Ziel, BNE in allen Bildungsbereichen Deutschlands zu verankern. Die Mitarbeit im Fachforum Non-Formales Lernen/Jugend (im BMBF) zur Verankerung von BNE in allen Bildungsbereichen Deutschlands – und der Sportverein spielt hier ebenfalls eine Rolle. Das umfangreiche Netzwerk der dsj führten sogar dazu, dass  sie 2019 für ihr besonderes Engagement im Feld BNE durch die UNESCO-Kommission ausgezeichnet wurde. Die Mitarbeit und Herausgabe der Broschüre „Verknallt in Vielfalt“, gemeinsam mit der Naturschutzjugend und dem Verband Christlicher Pfadfinder*innen machen deutlich, dass die dsj im Feld Nachhaltigkeit und BNE ordentlich mitmischt! Auch ein Moderationskoffer BNE ist in diesem Zuge entstanden und hilft dabei, das Thema in der Organisation zu verankern!  

Ebenso in der Internationalen Jugendarbeit wird der Bedarf nach der Auseinandersetzung mit globalen Nachhaltigkeitsthemen immer deutlicher. Mit der Unterzeichnung der UN – Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung werden fünf Kernbotschaften deutlich: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft. Die Agenda 2030 steht für ein neues, globales Verständnis und fordert ausdrücklich niemanden zurück zu lassen. Daraus abgeleitet hat sich die Weltgemeinschaft auf die Umsetzung von 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (die sogenannten Sustainable Development Goals – SDGs) bis 2030 geeinigt. Die dsj als strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat sich im Rahmen eines Pilotprojekts zur Aufgabe gemacht, diese 17 Nachhaltigkeitsziele in den Sport zu tragen. Dies geschieht vor allem im Rahmen der Beratung zur Förderlinie weltwärts Begegnungen: junge Menschen begegnen sich im Nord-Süd-Kontext und arbeiten gemeinsam an einem Projekt und tauschen sich über globale Herausforderungen aus. Denn spätestens seit den Demonstrationen von Fridays for Future ist auch in der Gesellschaft klar geworden: Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema, das junge Menschen beschäftigt! Und ihnen geben wir unsere Stimme!  

2020 hat die dsj mit Sports4Future einen Kooperationspartner gewonnen, der einen ökologischen, sozialen und ökonomischen Fußabdruck der Deutschen Sportjugend ermittelt. Die Erkenntnisse aus dieser Analyse sollen zu Handlungsempfehlungen formuliert und am Ende auch den Mitgliedsorganisationen zur Verfügung gestellt werden.  

Für die dsj bedeutet dies aber jetzt nicht, sich auszuruhen. In der Zukunft geht es darum, noch mehr zu bewegen und Jugendorganisationen im Sport aufzurufen und zu motivieren, sich diesem wichtigen Zukunftsthema anzunehmen und gemeinsam neue Wege zu gehen.  

(Quelle: dsj)


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