Der Sportorden – ein Anreiz auch im hohen Alter

 

Es gibt immer mehr alte Menschen in unserem Lande. Rund drei Millionen sind bereits älter als 80 Jahre. Auch die

sportliche Aktivität und damit auch die körperliche Fitness dieser Altersgruppe nimmt zu. Das weisen auch die Statistiken des Deutschen Sportbundes (DSB) über die Mitglieder in den Sportvereinen Deutschlands aus. Diesen aktuellen Gegebenheiten trägt der DSB jetzt mit der Einführung einer neuen Altersgruppe "80 Jahre und älter" für Männer und Frauen beim Deutschen Sportabzeichen Rechnung. Die Neuerung gilt ab dem Sportabzeichenjahr 2003 und erfüllt insbesondere die Forderung vieler älterer Menschen, die bereits seit vielen Jahren zu den "Kunden" des Sportordens zählen.

Den Über-Achtzigjährigen wurden manchmal die geforderten Mindestleistungen der bisher letzten Altersklasse 75+ zu nicht mehr überwindbaren Hindernissen auf dem Weg zum alljährlichen erfolgreichen Fitnesstest. Für sie gelten ab der neuen Saison reduzierte Mindestleistungen in den fünf Prüfungsgruppen, die dem Leistungsvermögen trainierter Bewerber und Bewerberinnen entsprechen. Es lohnt sich also wieder für die Ältesten für die Sportabzeichenprüfungen zu trainieren und auf erfolgreiche Prüfungen zu hoffen.

In der neuen Altersgruppe stehen für die Männer Mindestleistungen wie 1,40 Meter im Standweitsprung, 11,7 Sekunden im 50 m-Lauf und 2 Stunden 30 Minuten für die 10 km-Wanderung/Walking. Beispiele für geforderte Leistungen bei den Frauen sind die 13 Minuten für das 200 m-
Schwimmen, die 60 Zentimeter im Hochsprung oder den 2.000 m-Lauf als Ausdauertest in 19:30 Minuten. Einen zusätzlichen Anreiz bietet der DSB den Bewerbern für einige Altersklassen mit neuen Übungen. In der "Sprintgruppe" ist jetzt eine Kurzstrecke mit dem Fahrrad ausgeschrieben: Frauen 300 m ab 60 Jahre, Männer 500 ab 65 Jahre, immer mit fliegendem Start. Ebenso wie in allen Männerklassen kann jetzt auch von allen Frauen in der "Kraftgruppe" Bankdrücken als eine möglich Übung gewählt werden.