Der Sportverein in den Medien, auf Messen und Märkten

 

Das gab es noch nie. Im Hauptbahnhof Weimar fand ein Aktionstag „Im Sportverein in guten Händen“ statt. Vereine stellten ihre Angebote vor und verwandelten die Bahnhofshalle in eine Spielwiese.

 

Veranstalter waren der Kreissportbund Weimar Land, der Stadtsportbund Weimar und die Bahnhof-Werbegemeinschaft. Als Heilbronner Geschäftsleute in einer gemeinsamen Initiative am Hafenmarkt Kommerz, Kultur und Sport zusammenführten, präsentierte sich die Heilbronner Rudergesellschaft „Schwaben“ 1879 mit Doppelzweier und Ruderergometer. Beim Einkaufstreff „Sport vor Ort“ im Hamburger Stadtteil Farmsen zog die Hip-Hop-Gruppe des Farmsener Turnvereins von 1926 viele Zuschauer an. Ganze zwei Wochen lang machten Göttinger Sportvereine im Einkaufszentrum „Kauf Park“ Programm, koordiniert vom dortigen Management und dem Stadtsportbund.

 

Sportvereine werben traditionell mit Schauturnen, Sportfesten und Veranstaltungen der „Offenen Tür“. Sie nutzen dafür kommunale Sporthallen und –plätze und die eigenen Anlagen. Einen ungewöhnlichen, nicht erwarteten Zuspruch verzeichnete der Luftsportclub Bayer Leverkusen bei seiner Werbeveranstaltung auf dem Flugplatz Kurtekotten. 20.000 Besucher bevölkerten das Gelände, erlebten viel am Boden und in der Luft. Der abendliche Massenstart von 13 Heißluftballons war die Attraktion, per Internet-Abfrage noch einmal bestätigt.

 

Wer viel erreichen will, nutzt inzwischen immer öfter vorhandene Strukturen und bringt sich selbst ein. So beteiligte sich der Turnverein „Einigkeit“ 06 Mülheim an der Ruhr am Sommerfest des Stadtteils Dümpten mit Bühnenvorführungen der Kinder- und Jugendgruppen. Ausrichter war der Bürgerverein. Den Oberkirchener Kultursommer im Stadtgarten gestaltete der Turnverein 1861 Oberkirch mit. Wenn sich die Bürger in der Spellener Dorfmitte beim „Blickpunkt Spellen“ treffen, ist auch der Spielverein Spellen 1920 mit Informationsmaterial und Fotowänden präsent.

 

Im kommunalen Umfeld entstehen inzwischen Kooperationen wie von selbst. Den Nutzen haben alle Beteiligten. Öffentliche Anerkennung verbindet sich mit Synergieeffekten. Am „Tag der offenen Tür“, zu dem die Firma Boehringer Ingelheim eingeladen hatte, betreute die Trampolinabteilung der Turngemeinde Biberach 1847 über einhundert begeisterte Kinder. Auf Einladung der Reha-Klinik „Moorbad“ in Bad Doberan gelangen dem TTC Allround Rostock mit großem Beifall aufgenommene Darbietungen. Sie warben für das Tanzen als Leistungs- und Breitensport, verbunden mit Lebensfreude und Wohlbefinden. Während einer Fachmesse für Medien, Information und Technologie in Erfurt trat der Polizeisportverein Sömmerda mit einer Kindergruppe auf.

 

Regionale und lokale Hörfunk- und Fernsehsender entdecken den Sportverein als „Gesellschaft für alle Lebensalter“. Das Stadtfernsehen tv münchen berichtete live über den Schwimmclub Wasserfreunde München von 1912. Radio Oldenburg übertrug die Gala des Oldenburger Turnerbundes. Während der Sendung „Lokalzeit Ruhr“ schaltete das WDR-Fernsehen auf das Gelände des Turnvereins 1877 Essen-Kupferdreh.

 

Die fortschreitende Öffnung der Sportvereine bringt auch mehr Offenheit bei alten und neuen Partnern. So ergeben sich viele zusätzliche Chancen für gute Öffentlichkeitsarbeit. Präsentation und Mitgliederwerbung können davon profitieren.