Der Verein ist der beste Tummelplatz für Kinder / „Sport tut Deutschland gut“ – Beispiele, traditionell und innovativ

 

„Auf die Palme, ihr Kinder“ war das Motto vor fast zwei Jahren, als der Sportverein Bayer Wuppertal seinen Kinderspielplatz einweihte.

 

Er liegt ideal im vereinseigenen Freizeitpark zwischen Sporthalle und Breitensportzentrum und bleibt der Hit für Kinder und Eltern. Hier wird geklettert, gekraxelt, geschaukelt, getobt. Es gibt jede Menge Spielgeräte, reichlich Buddelsand und eine tolle Kletterpalme. Der Eimsbütteler Turnverband hat für Kinder zwischen sieben und zehn Jahren ein „spielerisches Sicherheitstraining“ neu im Programm. Da lernen sie auszuweichen, stabil zu stehen und sich zu wehren, die Körpersprache einzusetzen und ihre Grenzen zu erkennen.

 

Mit der Gesellschaftskampagne „Sport tut Deutschland gut“ will der Deutsche Sportbund auch in Zukunft dazu beitragen, „dass die junge Generation durch ganzheitliche Bildung auf die Zukunft vorbereitet wird“. Immerhin werden in 90.000 Sportvereinen rund 7,4 Millionen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre betreut. Zugleich weist das Wissenschaftliche Institut der Ärzte Deutschlands (WIAD) durch eine Untersuchung an 20.000 Schülerinnen und Schülern nach, dass deren körperliche Fitness seit 1995 kontinuierlich schlechter geworden ist. Regelmäßiges Sporttreiben, früh angefangen und altersgemäß angeboten, kann da sicher Abhilfe schaffen.

 

Die Vereine und Abteilungen des Deutschen Turner-Bundes führen mit ihren von Umfang, Inhalt und Organisationsformen her beispielhaften Programmen die Rangliste der Aktivitäten an. Krabbel- und Kinderturnen, Mutter-Vater-Kind-Turnen, Vereinskindergärten und Kinderturnclubs stehen für sehr alte und ganz junge Initiativen. Die Freiburger Turnerschaft von 1844 ist von ihrer Heimatstadt für ihr Projekt „KinderKönnen“ mit dem jährlich ausgelobten Innovationspreis ausgezeichnet worden. „KinderKönnen“ ist eine einzigartige Kombination von Turnen und Rhythmik, „ein bunter Tummelplatz für Kinder“. Seit zwei Jahren werden 50 Jungen und Mädchen zwischen drei und sechs Jahren in Kleingruppen von einer Sportpädagogin betreut, jetzt auch neu Sechs- bis Achtjährige.

 

Mit sportlichen und pädagogischen Zielsetzungen im Verbund kommt auch die Sportgemeinschaft 1948 Falken in Thüringen gut voran. Sie fördert Kinder vor allem in den Fachschaften für Fußball und Handball und hat eine eigene Abteilung für Kindersport. Seitdem es eine Kooperationsvereinbarung mit dem örtlichen Kindergarten gibt, können nun auch 25 Jungen und Mädchen zwischen drei und sechs Jahren Ball spielen, Purzelbäume schlagen und um die Wette rennen. Innerhalb von drei Jahren verzeichnete die Sportgemeinschaft einen Mitgliederzugang von 80 auf 140 - vor allem durch Kinder und Jugendliche.