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Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt Neubau Sportinternat
Ein herausragendes Modellprojekt im nachhaltigen Sportstättenbau geht jetzt an den Start. Mit dem Neubau des Sportinternats setzt der LSB Niedersachsen neue Maßstäbe.
Bis August 2010 baut der LandesSportBund Niedersachsen für rund 14,4 Mio. Euro in Passivhausweise ein neues Sportinternat des Olympiastützpunktes Niedersachsen sowie eine Sporthalle für die Akademie des Sports. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Aktivitäten für eine nachhaltige ressourcen- und energieschonende Bauweise mit insgesamt rund 380 000 Euro. In Anwesenheit von Ministerpräsident Christian Wulff übergab DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde den Bewilligungsbescheid an LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und LSB-Direktor Reinhard Rawe. Insgesamt investiert der LSB zusätzlich rund 704 000 Euro für die weitgehend klimaneutrale Bauweise.
„Wir setzen mit dem Neubau nicht nur die Messlatte im nachhaltigen Sportstättenbau höher, sondern gehen zugleich neue Wege in der sportpädagogischen Betreuung von Nachwuchsathleten und Nachwuchsathletinnen“, sagte Dr. Wolf-Rüdiger Umbach. „Bei uns gewinnen die Umwelt, unsere Sporttalente und der LandesSportBund gleichermaßen“, freute sich Rawe.
So liegt die Bodenplatte auf einer Schicht Schaumglasschotter, das aus 98 Prozent Altglas besteht. Erstmals in Deutschland werden 30 Zentimeter dicke Mineralschaumstoffplatten zur Dämmung bei einem Baukörper dieser Größe verwendet. Kuppellinsen auf dem Dach fangen auch im Winter und bei flachen Sonennwinkeln das Licht ein und lenken dieses über einen verspiegelten Tageslichtkamin in die Untergeschosse. Und schließlich werden eine Solar- und eine Photovoltaikanlage installiert. Der Energieverbrauch wird durch ein intelligentes Lüftungskonzept niedrig gehalten: "Wir setzen die sog. Betonkernaktivierung ein, d.h. wir lassen durch die Betondecken nur ein Rohr laufen, dass wir zum Heizen, Lüften und Kühlen nutzen",sagte Rawe.
Außerdem ist nach Eröffnung des Sportinternates ein Monitoring des Wohn- und Nutzerverhaltens der Internatsschülerinnen und Internatsschüler vorgesehen. Rawe: „Wir unterstützen so auch den Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen dem Lernstoff im Biologie-, Chemie- und Physikunterricht und beim Leben im Internat der Jugendlichen.“ Das Sportinternat sei bewusst auch als Lernort konzipiert. "Für die DBU hat das Bauvorhaben Modellcharakter", sagte Dr. Brickwedde. So liefere etwa das Monitoring neue Erkenntnisse für andere interessierte Bauherren.
Ministerpräsident Wulff sprach von einem „wirklich herausragenden Projekt für den Leistungs- und Spitzensport in Niedersachsen.“ Das Land unterstütze den LSB gern bei diesem Projekt bei der Einstellung von Trainern und den Betriebskosten. „Ich wünsche mir, dass künftig auch Internatsbewohner als Botschafter Niedersachsens bei internationalen Wettbewerben dabei sind“, sagte Wulff.
Das neue Sportinternat verfügt dann über 75 Vollzeit- und 60 Teilzeitplätze für junge Talente sowie 12 Plätze für erwachsene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler.
Auf dem Foto v.l.n.r.: LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Ministerpräsident Christian Wulff, LSB-Direktor Reinhard Rawe und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde
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