Deutsche Entscheidungen beim IOC-Wettbewerb "Olympische Kunst und Sport"

Marc Folker Fromm (Halle) und Maix Mayer (Leipzig) vertreten Deutschland

Marc Folker Fromm (Halle) und Maix Mayer (Leipzig) vertreten Deutschland

Auf einem Fest der Begegnung von Sport und Kultur wurden am Freitag Abend in der Kuppelhalle der Leipziger Volkszeitung in Leipzig die Preise im nationalen Vorentscheid des IOC-Wettbewerbs  "Olympische Kunst & Sport" vergeben.

 

Die Veranstalter Deutsche Olympische Gesellschaft (DOG) und Nationales Olympisches Komitee für Deutschland (NOK) gratulierten den Siegern Marc Folker Fromm (Halle) in der Kategorie "Skulptur" und Maix Mayer (Leipzig) in der Kategorie "Malerei/Grafik" sowie den Platzierten.

 

Die Preisträger erhielten Prämien in Höhe von insgesamt 12.000 Euro, gestiftet von der Sachsen LB.

 

Dr. Hans-Joachim Klein, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft, erklärte zum Hintergrund des Wettbewerbs: "Olympia ist mehr als nur Olympische Spiele. Neben dem sportlichen Wettbewerb spielt die geistige Auseinandersetzung mit den erzieherischen und kulturellen Aspekten der olympischen Bewegung eine wesentliche Rolle."

 

Der Kunstwettbewerb sei Teil des Engagements der DOG an der Schnittstelle zwischen Sport und Kultur. Die großartige Resonanz sei ein Beitrag zur nationalen Begeisterung für die deutsche Olympiabewerbung, die nicht nur im Sport, sondern auch in anderen Bereichen der Gesellschaft entfacht werden müsse, so Klein weiter.

 

Die Preisträger hatten sich unter 160 Teilnehmern aus ganz Deutschland bei der Jury unter Leitung von Dr. Hans-Werner Schmidt, Direktor des Museums der bildenden Künste Leipzig, durchgesetzt. Der Jurychef sah die große Schwierigkeit bei der Bewertung insbesondere in der Komplexität der eingereichten Arbeiten:

 

"Die offene Themenstellung "Olympische Kunst & Sport" ermöglichte eine große Vielfalt stilistischer und inhaltlicher Annäherungen."

 

Neben Schmidt zählten der Künstler Hans Borchert, die Athletenvertreter Heike Henkel und Roland Matthes, IOC-Mitglied Prof. Walter Tröger, Prof. Dieter Daniels, Prodekan der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, LVZ-Kulturchef Peter Korfmacher. Dr. Karl-Heinz Wiegmann, Leiter des Deutschen Sport- und Olympiamuseums, sowie Dr. Hans-Jochim Klein zum Fachgremium.

 

"Matrix", die mit 3.000 Euro dotierte Siegerarbeit von Maix Mayer, hat die Jury vor allem wegen ihres Wechselspiels zwischen Masse und Detail überzeugt. Dem Künstler sei es gelungen, Präzision und Gleichklang von Schönheit im Sport ebenso abzubilden wie eine in Unordnung gekommene Webstruktur, erklärte Laudator Dr. Hans-Werner Schmidt. "Hat man sich einmal bei Maix Mayer eingesehen, reißt die Kette der Assoziationen nicht ab", resümierte der Juryleiter.

 

Den zweiten Preis in der Kategorie "Malerei / Grafik" und damit 2.000 Euro vergab die Jury an Hael Yggs (Leipzig) für seine 3-D-Grafik "Zeit läuft". Die "Hürdenläufer" des Stuttgarter Künstlers Ulrich Zeh wurden mit dem 3. Platz verbunden mit einer Geldprämie von 1.000 Euro ausgezeichnet.

 

In der Kategorie "Skulptur" hat sich die Jury entschieden, die Siegprämie über 3.000 Euro an Folker Fromm's Holzplastik mit dem Titel "Hit the road jack?" zu vergeben. Laudator Peter Korfmacher begründete: "Die von Dynamik geprägte Darstellung zweier Fußballer im Kampf um den Ball fokussiert den Blick auf das Wesentliche. Wenn Fußball heute auf Hochglanzfotos antiseptisch wirkt, dann holt Fromm in seiner Holzwerkstatt die Jungs vor unseren Augen dorthin, wo sie wirklich agieren: in einem knüppelharten Geschäft."

 

Bei den Plätzen zwei und drei konnten die Unterschiede augenscheinlicher nicht sein. Der "Faustkämpfer", ein 190 cm hoher Keramikholkörper, von Tobias Gereon Gerstner Düsseldorf) setzte sich knapp gegen die filigran gefertigten "Judokas" aus Meissener Porzellan von Günter Kaden (Wendischhagen) durch.

 

Mit der symbolischen Entsendung der Sieger in den IOC-Wettbewerb anlässlich der Olympischen Spiele 2004 in Athen endete der zeremonielle Teil des Abends.

 

Danach gab es zahlreiche persönliche Begegnungen und Erfahrungsaustausche zwischen Sport und Kultur, ermöglicht durch die Unterstützung der Sachsen LB und der Leipziger Volkszeitung. Gerrit Raupach, Mitglied des Vorstands, betonte:

 

"Unser Unternehmen fühlt sich dem Olympischen Gedanken sehr verbunden. Im Rahmen unserer Kunstförderung sehen wir das Engagement für den Kunstpreis der Deutschen Olympischen Gesellschaft insbesondere auch als einen Beitrag zur Unterstützung der Olympiabewerbung Leipzigs."

 

Aus diesem Grund wird die Sachsen LB zusammen mit der DOG in ihrem Foyer in der Leipziger Humboldtstraße 25 am 4. Februar die Ausstellung "Olympische Kunst & Sport" der besten 25 Kunstwerke aus dem nationalen Vorentscheid eröffnen.

 

Besucher haben dann bis zum 27. Februar werktäglich zwischen 8.00 und 20.00 Uhr Gelegenheit, die künstlerischen Auseinandersetzungen mit Olympia anzuschauen.

 

Kerstin Rehhahn

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