Es bot Trainerinnen und Trainern aus aller Welt eine einzigartige Plattform zum Lernen und Netzwerken. Über 200 Trainer*innen, Trainerausbilder*innen und Sportwissenschaftler*innen nahmen an der Veranstaltung teil, die sich auf die besonderen Anforderungen des Trainerdaseins bei Multisport-Events wie den Olympischen und Paralympischen Spielen konzentrierte. Das Event richtete sich insbesondere an Trainer*innen, die zwar noch keine olympischen Erfahrungen gesammelt haben, aber auf dem Sprung zur internationalen Spitze stehen.
Deutsche Trainer*innen-Delegation in Paris
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) initiierte ein Trainer*innen-Förderprogramm im Kontext des GCH und entsandte 15 deutsche Trainerinnen und Trainer auf Landes- und Bundesebene aus verschiedenen Sportarten, die durch ein Bewerbungsverfahren ausgewählt wurden. Neben der Teilnahme am GCH erhielten die Trainer*innen wertvolle Einblicke in die Arbeit des DOSB als Nationales Olympisches Komitee sowie in den Team D Performance Hub im Stade Jean Bouin, dem exklusiven Trainingszentrum der deutschen Athlet*innen. Ein weiteres Highlight war ein abendliches Treffen mit der Schweizer Trainer*innen-Delegation, das den internationalen Austausch förderte. Die Delegationsleitung hatten Prof. Dr. Ilka Seidel, Christian Witusch und Wiebke Fabinski (alle DOSB).
Beiträge aus dem Deutschen Sportsystem
Auch inhaltlich brachten sich deutsche Expert*innen aktiv in das Programm ein. Dr. Wolfgang Killing (DBS) und Ulla Koch (DTB/Nationaltrainerin Belgien) teilten in einer von Wiebke Fabinski (DOSB) moderierten Diskussionsrunde ihre Erfahrungen aus dem Olympischen Coaching, während Prof. Dr. Ilka Seidel (DOSB) in ihrer Keynote über die Voraussetzungen für eine gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Trainer*innen-Praxis sprach. Lothar Linz, Direktor der Trainerakademie Köln, leitete einen Workshop zur mentalen Vorbereitung auf Olympische Spiele. In der Paralympischen Session waren die deutschen Experten Dr. Wolfgang Killing und Dr. Christoph Weber (DBS) vertreten.
Didaktische Innovationen aus der Trainer*innenbildung beim GCH 2024
Das GCH nutzte in diesem Jahr erstmals den Edubreak Sportcampus, eine Lernplattform, die in der deutschen Trainer*innenausbildung bereits erfolgreich eingesetzt wird. Vorab konnten die Teilnehmer*innen ihre Fragen und Erfahrungen teilen, die dann in Workshops und Vorträgen gezielt aufgegriffen wurden. Dieses interaktive Lernkonzept bot sowohl für die Referent*innen als auch für die Teilnehmer*innen einen echten Mehrwert.
Fazit: Internationales Netzwerk und neue Impulse
Das GCH 2024 ermöglichte den teilnehmenden Trainerinnen und Trainern, wertvolle internationale Kontakte zu knüpfen und von den Erfahrungen herausragender Trainer*innen-Persönlichkeiten zu profitieren. Besonders die Einblicke in die Trainerkarrieren von Iwan Schuwey (Triathlon, Schweiz) und Jeroen Otter (Eisschnelllauf, Niederlande) hinterließen nachhaltigen Eindruck. Beide gaben nicht nur tiefe Einblicke in ihre Philosophie, sondern beleuchteten auch die schwierigen Phasen ihrer Laufbahn in beeindruckender Offenheit.
Deutsche Trainer*innen-Delegation Global Coaches House 2024
Mitglieder: Florian Bauder (Leichtathletik), Robert Birkenhagen (Basketball), Wiebke Fabinski (DOSB), Stephan Fröhlich (Judo), Sören Hensel (Kanu), Thomas Krause (Skisport), Max Levy (Radsport), Tom Möller (Fechten), Markus Münch (Leichtathletik), Dr. Dirk Nötzel (Badminton), Lucas Schädlich (Radsport), Lea Schairer (Skateboard), Monika Retschy (Klettern), Philipp Schlesinger (Leichtathletik), Prof. Ilka Seidel (DOSB), Mandy Sonnemann (Ju-Jutsu), Christian Witusch (DOSB), Justin Wolff (Volleyball)
Das International Council for Coaching Excellence (ICCE) Das ICCE ist eine globale gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, die Qualität des Trainings und des Sports auf allen Ebenen zu verbessern. Es initiiert und begleitet Projekte zur Förderung von Trainer*innen-Entwicklung und gesellschaftlicher Anerkennung von Trainer*innen. Mehr Informationen: ICCE Website.