Deutsche Wintersportler wollen das Nagano-Ergebnis in Salt Lake City bestätigen

Mit dem Ziel das Ergebnis der Olympischen Winterspiele in Nagano 1998 zu bestätigen bzw. sogar zu verbessern, gehen die deutschen olympischen Wintersportverbände in ihre letzte Etappe vor den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City.

 

 

 

Grund für verhaltenen Optimismus sah bei einem Vorbereitungstreffen für die Teamleiter insbesondere DSB/BL-Direktor Rolf Ebeling, der aus einer relativen Konstanz zwischen den Ergebnissen des vorolympischen Jahres 1997 und des olympischen Jahres 1998 positive Rückschlüsse für das bevorstehende Olympiajahr zog.

 

 

 

"Leistungssprünge und harte Konkurrenz für unser Team sind im Kampf um Titel und Plazierungen insbesondere von den USA und Kanada zu erwarten, die in der Bilanz aller Weltmeisterschaftsplazierungen des Jahres 2001 noch hinter dem deutschen Team liegen", sagte Ebeling in Heimbuchenthal/Spessart.

 

 

 

Einen Überblick über die Logistik der Entsendung (u.a. Anreise, Transport, Meldungen, Unterbringung, Einkleidung) gab NOK-Generalsekretär Heiner Henze. Er informierte dabei u.a. über Änderungen des Startrechts im Hinblick auf den Wechsel der Staatsbürgerschaft. "Entsprechende Anträge müssen der IOC-Exekutive nun mindestens drei Monate vorher zur Begutachtung vorliegen", sagte Henze, der auch von einer Überarbeitung der Bedingungen zum Wechsel der Staatsbürgerschaft von Spitzensportlern durch das BMI zu berichten wusste. Dem Vernehmen nach sind entsprechende Anträge aus den olympischen Wintersportverbänden derzeit jedoch nicht zu erwarten. Die Präsentation der Einkleidung der deutschen Olympiamannschaft, die in wesentlichen Teilen durch die Unternehmen Bogner und adidas gestellt wird, kündigte Henze für den am 23.10. an. Die Aktiven werden am 19.12. und 25.01. nominiert.

 

 

 

Als Sprecher der Olympiamannschaft trugt Klaus Angermann die Wünsche der Medien vor. "Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen Mannschaft und Medienvertretern und als Moderator zwischen Medien und Sport", sagte Angermann, der für das ZDF und Eurosport seit 1963 u.a. Live-Reportagen und Berichte in allen olympischen Wintersportarten durchführte. Angermann stieß in seinem Vorhaben auf eine große Aufgeschlossenheit der Verantwortlichen in den Wintersportverbänden, die ihre Kooperation fest zusagten.

 

 

 

Mit einer Fülle medizinischer Detailinformationen wartete Dr. Georg Huber (Freiburg) auf. In seinem ausführlichen Vortrag über Gesundheitsvorsorge, Diagnostik und Therapie, Trainingsberatung, Ernährung, Umwelteinflüsse und Dopingkontrolle fehlte auch nicht die erneute Warnung vor Nahrungsergänzungsmitteln, die zuletzt auch Olympiaarzt Prof. Dr. Wilfried Kindermann (Saarbrücken) ausgesprochen hatte. "Im Hinblick auf den gegenwärtig zwischen internationalen Fachverbänden und IOC nicht endgültig geklärten Status der verschiedenen Asthmasprays wird das IOC voraussichtlich noch im Juli eine verbindliche Klärung herbeiführen" galt Hubers Aufmerksamkeit auch einer Gruppe von Medikamenten, die zuletzt im Zuge der Radsportberichterstattung in das Zentrum der Diskussionen geriet. Huber machte schließlich auch darauf aufmerksam, dass es künftig bei verschiedenen Substanzen wie Koffein, aber auch in Asthmasprays enthaltene Wirkstoffen, keine Toleranzgrenzen, sondern neue, eindeutig definierte Grenzwerte gibt.

 

 

 

Gerd Klein informierte am Ende der Vorbereitungstagung über die Schwerpunkte der Förderung der Olympiakaders durch die Stiftung Deutsche Sporthilfe. Die Sporthilfe leistet dabei nicht nur finanzielle Zuwendungen im Rahmen der Elite-, Regel- und Prämienförderung, sondern auch berufliche Förderung im Rahmen von Studienbeihilfen, Verdienstausfallerstattung, Nachhilfe und Nachholunterricht. "Allein im nacholympischen Jahr fällt die Förderung geringer aus, weil wir dann keine Eliteförderungsmaßnahmen durchführen", sagte Klein. "Durch die Aufwandsentschädigungen für olympische Erfolge wird dies jedoch mehr als ausgeglichen", ergänzte Klein. "Für Gold (Gegenwert von 30.000.- DM in Euro), Silber (20.000.- DM) und Bronze (15.000.-) bei den Olympischen Winterspielen dürfen die Aktiven auch mit erheblichen finanziellen Anreizen rechnen, wenngleich Geld niemals die alleinige Motivation eines Sportlers sein kann", erklärte Klein. Auch für Platz vier bis acht gibt es noch Prämien zwischen 8.000.- und 3.000.- DM für die Athleten.

 

 

 

Über Details der logistischen Vorbereitung der Olympischen Winterspiele können in der NOK-Pressestelle nähere Informationen abgerufen werden.