Deutscher Handball-Bund schickt Info-Paket an 5.300 Vereine

Das DHB-Präsidium reagierte bereits drei Tage nach dem Endspiel (am 4. Februar) und beschloss die Einberufung eines Experten-Gremiums, in dem die Bundestrainer Heiner Brand und Armin Emrich (Frauen) mitarbeiten. Hauptaufgabe: der Zirkel soll Lehrpläne und Lehrgänge für Vereinstrainer an der Basis sowie Lehrer an den Grundschulen erstellen. Zunächst wird allen 5.300 Vereinen des DHB ein Info-Paket zugeschickt. Es enthält die schon vor der WM aufgelegte Lehrbroschüre „Spielen mit Hand & Ball“, mit Unterrichtshilfen für Schulen und Vereine. Hier werden Grundbausteine des Handballspiels - fangen, werfen, prellen, Reaktions-, Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit, dazu Beweglichkeit - in einfache Übungs- und kindgerechte Spielformen (drei gegen drei) eingebunden. Die Hilfen sind auch auf kleinere Hallen zugeschnitten. Regelkunde und der Aufbau einer Trainingsstunde gehören dazu. 

Im Paket liegen ein Poster mit Rechtsaußen Florian Kehrmann, der für diese Aktion wirbt, ein Poster der WM und ein Flyer, der zu einem Kreativ-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche aufruft. Diese Aktion wurde nach dem Erfolg der WM bis zum Ferienbeginn Mitte Juni verlängert. Außerdem wird die Abnahme des Handball-Spielabzeichens in Grundschulen und Vereinen forciert. 40.000 Kinder und Jugendliche haben dieses Abzeichen in Gold, Silber oder Bronze bisher erworben. Mit der Zukunft des Handballs beschäftigt sich auch der DHB-Entwicklungsrat, der in Zusammenarbeit mit der Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Köln zunächst Grundfragen der Positionierung der Sportart klärt und ein Leitbild entwickeln soll. Die Erkenntnisse der letzten Monate werden in einem Leitfaden zusammengefasst.