Deutsches Olympiateam mit etwa 440 Aktiven nach Athen

NOK-Präsidialkommission tagte in Frankfurt/M.

NOK-Präsidialkommission Athen 2004 tagte in Frankfurt/M.

Etwa 440 deutsche Athletinnen und Athleten werden in sieben Monaten bei den Olympischen Spielen in Athen an den Start gehen. Sie werden von voraussichtlich ca. 200 Betreuerinnen und Betreuern begleitet, die vorwiegend in den Bereich medizinische und physiotherapeutische Versorgung, Training, und sportfachliche Begleitung eingesetzt sein werden. So lautet die vorläufige Kalkulation des Nationalen Olympischen Komitees, dessen für die Entsendung eingesetzte Präsidialkommission gestern (03.02.) in Frankfurt/M. tagte.

 

Nach Einschätzung der Verantwortlichen dürfen die Aktiven auf gute Spiele hoffen. "Nicht allein die Sportstätten, sondern auch die übrige Infrastruktur haben bei unserer letzten Inspektionsreise im Dezember 2003 einen guten Eindruck hinterlassen", meinte NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach nach der Sitzung gegenüber Medienvertretern. Steinbach wird vom 13.-29. August Chef de Mission des deutschen Olympiateams sein. Ende Februar wird er an der Spitze einer kleinen NOK-Delegation Athen erneut besuchen und den weiteren Fortschritt inspizieren.

 

Auch über die Unterbringung im Olympischen Dorf äußerten sich die Verantwortlichen zufrieden. "Das Olympische Dorf ist von hoher Qualität und auch im Vergleich zu vorangegangenen Spielen sehr ansprechend", so NOK-Generalsekretär Bernhard Schwank. Im Dorf selbst erhält das im Vergleich zu anderen Nationen große deutsche Team den von ihm gewünschten Standort.

 

Bis zur Entsendung selbst warten auf Aktive, Betreuer und Offizielle ereignisreiche Wochen und Monate. Während sich Athletinnen und Athleten bei nationalen und internationalen Meisterschaften für das olympische Ereignis qualifizieren muss, beschäftigen sich die Offiziellen im NOK mit Haushalts- und Sicherheitsfragen, mit Problemen der medizinischen Betreuung, mit dem Transport, der Einkleidung, der Unterbringung, der Kommunikation und der Vorbereitung eines nationalen olympischen Jugendlagers.

 

Von besonderem Interesse sind die Vorbereitungen auf die Wahlen zur IOC-Aktivenvertretung, die im Rahmen der Olympischen Spiele vom 13.-29. August durchgeführt werden. Hier geht es für das NOK darum, den turnusmäßig aus dem Amt scheidenden Dr. Roland Baar durch einen geeigneten deutschen Nachfolger im IOC zu ersetzen. Auf Vorschlag des Beirates der Aktiven soll Florian Schwarthoff, Bronzemedaillengewinner im 110-m-Hürdensprint von Atlanta 1996, die schwierige Aufgabe meistern, sich gegen zahlreiche Mitbewerber anderer NOKs durchzusetzen. "Damit dies gelingt ist nicht nur eine hohe Wahlbeteiligung der deutschen Aktiven, sondern auch eine intensive Lobbyarbeit gegenüber anderen Verbänden und NOKs notwendig," machte Aktivensprecher Stefan Forster in der Sitzung der Präsidialkommission deutlich.

 

Die Präsidialkommission "Athen 2004" wurde eingesetzt, um Entscheidungen des Präsidiums auf fachlicher Ebene vorzubereiten. Ihr gehören neben NOK-Präsident, NOK-Generalsekretär und Aktivenvertretern u.a. die Vizepräsidenten der Olympischen Sommersportarten Dieter Graf Landsberg-Velen und Dr. Clemens Prokop, sowie der Präsident des Deutschen Fechterbundes Gordon Rapp als Vertreter des NOK im Vorstand des Bereichs Leistungssport (BL) des DSB und der BL-Vorsitzender Ulrich Feldhoff an. Darüber hinaus nahm auch Geschäftsführer Gerd Klein als Vertreter der Stiftung Deutsche Sporthilfe an der gestrigen Sitzung in Frankfurt/M. teil.

 

Die wichtigsten Entscheidungen, die das Gremium im Hinblick auf die Olympiamannschaft für das Präsidium vorbereitet, fallen am 3./4.6., am 28.6. und am 19.7. mit der endgültigen Nominierung der Athleten.