Deutsches Team führt weiter den Medaillenspiegel an

Bei den Langläuferinnen hielt sich Claudia Künzel im letzten Wettbewerb über die 30km lange in der Spitzengruppe. Doch der letzte Anstieg war dann des Guten zuviel für die zweimalige Silbermedaillengewinnerin. Sie konnte dem Schneepflug-Express von Julija Tschepalova (Russland) und Katerina Neumannova (Tschechien) nicht mehr folgen. Gold ging schließlich an die Tschechin, Silber an die Russin; dritte wurde Justyna Kowalczyk aus Polen. Pech hatte Evi Sachenbacher-Stehle, die im ersten Drittel des Rennens in einen Sturz verwickelt wurde und so viel zu früh den Anschluss an die Spitzengruppe verlor; am Ende wurde sie dreizehnte.

Kein Happy End für Martina Ertl-Renz

Nichts mit einer Medaille wurde es auch für Martina Ertl-Renz bei ihrem letzten olympischen Rennen. Im Riesenslalom wurde sie nur fünfzehnte. Nach dem ersten Lauf war Ertl-Renz noch auf Rang fünf gelegen, doch ein Fahrfehler im zweiten Lauf bei schlechter Sicht kostete sie eine mögliche Medaille. Ein bitterer Abschied für die 32-jährige Lenggrieserin, die seit Olympia 1994 in Lillehammer immer mit einer Medaille von den Spielen zurückkehrte. Gold im Riesenslalom ging An Julia Mancuso aus den USA, Silber gewann die Finnin Tanja Poutiainen, Bronze ging an die Schwedin Anna Ottosson.

Deutscher Viererbob auf Goldkurs

Andre Lange und seine Mannschaft liegen nach zwei von vier Läufen der Viererbobkonkurrenz in Führung. Mit seinen Anschiebern Kevin Kuske, René Hoppe und Martin Putze gelangen Lange zwei blitzsaubere Läufe im Eiskanal von Cesana Pariol. So standen am Ende de ersten Tages eine Führung von 13 Hundertstelsekunden für den Lange-Bob zu Buche. In Lauerstellung liegen die Mannschaften von Martin Annen aus der Schweiz, Alexander Subkov aus Russland und Pierre Lüders aus Kanada auf den Plätzen zwei bis vier. Der zweite deutsche Bob mit Pilot René Spies liegt auf Rang fünf, allerdings nur noch mit sehr geringen Chancen auf eine Medaille.

Alle Dopingtests bei österreichischen Athleten negativ

Alle Doping-Proben bei insgesamt zehn österreichischen Athleten waren negativ. Das bestätigte gestern Giselle Davies, Sprecherin des IOC. Normalerweise gab das IOC keine Erklärungen zu negativen Dopingergebnissen ab, doch wegen des enormen öffentlichen Interesses in diesem Fall war man davon abgewichen. Allerdings ist der Fall damit noch nicht beendet, denn es drohen den Österreichern Disziplinar-Sanktionen durch das IOC, denn bereits der Versuch des Einsatzes und der Besitz unerlaubter Substanzen ist verboten. Das IOC wird daher erst nach Ende der Aufklärungen endgültig darüber befinden. Die Ermittlungen stehen unter der Leitung des Deutschen Thomas Bach.