Deutschland verliert zwei olympische Goldmedaillen

Foto: Bettina Hoy. Copyright dpa/picture-alliance
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NOK enttäuscht über CAS-Entscheidung

Die deutschen Vielseitigkeitsreiter haben ihre zwei Goldmedaillen, die sie im Einzel (Bettina Hoy) und in der Mannschaft ( Bettina Hoy, Andreas Dibowski, Ingrid Klimke, Frank Osthold, Hinrich Romeike) bei den Olympischen Spielen in Athen gewonnen hatten, wieder verloren. Das höchste internationale Sportgericht CAS hat am Samstag einem Protest stattgegeben, den Frankreich, England und die USA gegen die Entscheidung der Berufungskommission der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) eingelegt hatten. In dieser Entscheidung war die vorausgegangene Entscheidung der Ground Jury aufgehoben worden, wonach bei Bettina Hoy die Zeit ab dem ersten Durchreiten der Startlinie zu werten war und nicht wie die Berufungskommission entschied, ab dem zweiten Durchreiten der Startlinie.

 

Dem CAS zufolge hat die Berufungskommission der FEI zu Unrecht eine Entscheidungskompetenz angenommen, da sie nur für Rechtsfragen nach dem Regelwerk zuständig sei und im vorliegenden Fall es nur um eine Tatsachenentscheidung gegangen sei. Die Entscheidung der Berufungskommission sei daher null und nichtig. Dies hat zur Folge, dass die ursprüngliche Entscheidung der Grand Jury wieder in Kraft tritt und Deutschland in der Mannschaftswertung auf den vierten Platz und Bettina Hoy in der Einzelwertung auf den zehnten Platz absinkt.

 

NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach erklärte in einer ersten Stellungnahme: „Wir bedauern, aber respektieren die Entscheidung des CAS. Die sportlich zweifelsfrei beste Reiterin Bettina Hoy hat am grünen Tisch ihre verdiente Medaille verloren.“

 

Um 18 Uhr findet im Deutschen Haus Athen zu diesem Thema eine Pressekonferenz mit NOK-Präsident Dr. Klaus Steinbach und NOK-Vizepräsident Dr. Clemens Prokop statt.


  • Foto: Bettina Hoy. Copyright dpa/picture-alliance
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