Mehr als 250 Vertreter*innen der beteiligten Schulleitungen, Sportkoordinationen, Internatspädagogen, Sport- und Kultusministerien der Länder, der Spitzenfachverbände, der Olympiastützpunktleitungen, der Laufbahnberatung, der Landessportbünde, der Universität Leipzig, des Institutes für angewandte Trainingswissenschaft sowie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) trafen sich zu intensiven Diskussionen.
Willkommen geheißen wurden die Teilnehmenden vom zweifachen Olympiasieger und sechsfachen Weltmeister im Bahnradsport sowie heutigem CDU Mitglied im Deutschen Bundestag und Mitglied im Sportausschuss des Bundestages, Jens Lehmann: „Mit großer Freude habe ich an der Eröffnung dieser wichtigen Tagung mitgewirkt, einerseits, weil ich selbst die Vorgänger-Einrichtung der EdS Leipzig auf dem Weg in die Weltspitze besuchen durfte und andererseits, weil diese Schulen mit dem besonderen Auftrag der Förderung leistungssporttreibender Schülerinnen und Schüler auch für die Zukunft von außerordentlicher Bedeutung sind.“
Für die Sparkassen-Finanzgruppe, wichtiger langjähriger Partner sowie Förderer der Eliteschulen des Sports und nach dem DOSB Hauptförderer der Bundeskonferenz, begrüßte der Vorstandvorsitzende der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig, Dr. Harald Langenfeld und betonte: „Wir sind sehr froh, dass wir die Bundeskonferenz der EdS unterstützen können, denn das seit 1997 bestehende Engagement für die optimal auf die Duale Karriere ausgerichteten Schulen bildet eine maßgebliche Säule im Bereich der Sportförderung der Sparkassen-Finanzgruppe. Groß ist unsere Freude zudem über den Veranstaltungsort Leipzig. Die Sachsenmetropole wird damit ihrem Ruf als Sportstadt, noch dazu im Olympiajahr, einmal mehr gerecht.“
Herr Werner Glowka, Abteilungsleiter im Sächsischen Staatsministerium für Kultus, welches bereits zum dritten Mal auch Förderer der Bundeskonferenz ist, hob hervor: „Die EdS haben sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der leistungssportlichen Organisations- und Förderstruktur in Deutschland entwickelt, weil sie schulische Ausbildung, leistungssportliches Training und pädagogische Betreuung von leistungssportlich ambitionierten Kindern und Jugendlichen koordinieren und optimieren. Es ist erfreulich, dass die Veranstaltung nach 2002 in Leipzig und 2018 in Dresden erneut im Freistaat Sachsen durchgeführt wurde.“
Auf der Grundlage der gemeinsamen Beschlussfassung 2018 ist die Bundeskonferenz federführend durch den Bereich Duale Karriere im DOSB gemeinschaftlich mit der Kultusministerkonferenz (KMK) und der Sportministerkonferenz (SMK) organisiert und durchgeführt worden.
„Das Zusammentreffen der verschiedenen Akteure der EdS und die gemeinsame Arbeit an den Themen zur Ausgestaltung Dualer Karrieren während der 8. Bundeskonferenz sind wichtige Schritte zur Weiterentwicklung dieser Einrichtungen. Die Zielstellungen der Konferenz korrespondieren eng mit den Zielen des Projekts STARS (Shaping Talents and Achieving Vocational Excellence in Sports), welches von der Europäischen Union gefördert wird. Es ist der Leitung des deutschen STARS-Teilprojekts daher ein großes Anliegen, die Bundeskonferenz zu fördern und einen Beitrag zur weiteren Kooperation und Vernetzung im Sinne der Projektziele zu leisten“, so Prof. Dr. Thomas Wendeborn, Studiendekan Sportwissenschaft der Universität Leipzig.
In den Eingangsstatements wurden folgende Themen behandelt: Kurzanalyse zu den olympischen Spielen 2024 in Paris (Prof. Dr. Ilka Seidel, DOSB), ausgewählte Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Nachwuchsleistungssport-Förderung (Dr. Antje Hoffmann, IAT), ausgewählte Ergebnisse der Eliteschulanalyse und Schlussfolgerungen für die daraus abgeleiteten Zielprofile der EdS (Prof. Dr. Thomas Wendeborn & Dr. Sven Baumgarten, DOSB).
Weitere Schwerpunkte sind in drei Workshop-Phasen intensiv diskutiert worden. Im Mittelpunkt standen die Personalsituation an den EdS-Standorten, der Zugangsprozess in das Verbundsystem EdS, die Flexibilisierung und Individualisierung des schulischen Lernens sowie das übergreifende Belastungsmanagement und die damit verbundene Kommunikation.
Moderator Sven Voss, der durch die gesamte Tagung führte, entlockte in einer Interviewrunde den Athlet*innen Isabel Gose, Max Gelhaar, Tom Liebscher-Lucz und Martin Schulz interessante Einblicke aus ihrer eigenen Schulzeit an einer Eliteschule des Sports und in die Gefühlswelt zu den Olympischen und Paralympischen Spielen von Paris. Alle vier gelten als erfolgreiche Beispiele einer dualen Karriere und forderten eine weitere Stärkung des EdS-Systems, eine zeitnahe Verbesserung der Trainersituation und mehr Mut für eine deutsche Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele.
DOSB-Präsident Thomas Weikert, der die Teilnehmenden per Videobotschaft begrüßte, stellte abschließend fest: „Auf der 8. Bundeskonferenz wurden gemeinsam in Diskussionen und Workshop-Formaten konkrete Maßstäbe und Anforderungen beschrieben, um dieses Verbundsystem aus Schule, Sport und Internaten zukünftig noch systematischer und erfolgreicher zu nutzen und in das Team D zu integrieren.“
Das Fazit der Vertretungen von KMK, SMK und DOSB beinhaltet konkrete Arbeitsschritte, darunter die noch konsequentere Einbeziehung der EdS in den langfristigen Leistungsaufbau, die Erstellung eines Personalentwicklungskonzeptes und die Berücksichtigung des Leistungsfaktors „Psyche“. Alle Partner und Teilnehmenden stellten der Bundeskonferenz eine sehr positive Bewertung aus.
(Quelle: DOSB)