Die Gastgeberstadt Turin

Turin, Hauptstadt der Region Piemont, steht im Ruf einer zauberhaften Stadt. Sie ist nach Rom, Mailand und Neapel die viertgrößte Stadt Italiens und ein bedeutender Wirtschaftsstandort, was sie u.a. Automobil-Unternehmen wie FIAT verdankt.

Turin gilt als eines der wichtigsten Reiseziele des Fremdenverkehrs in Italien.

 

Die Innenstadt weist mit ihren sich rechtwinkelig schneidenden Straßen auf den römischen Ursprung der Stadt hin, deren heutiges Aussehen durch den Barockstil und moderne Hochbauten bestimmt wird.

 

Im 19. Jahrhundert führte Turin die Einigungsbestrebungen des Landes an. Sein Herrscherhaus war das Haus Savoia, Könige mit französischer Herkunft, die die erste und einzige Dynastie des italienischen Reiches bildeten. Der Königspalast (1660) war Sitz der Krone bis 1865, als die Hauptstadt nach Florenz verlegt wurde. Der erste Senat des Reiches hatte seinen Sitz im Palast Madama, einem Gebäude, das während der Jahrhunderte mehrmals umgestaltet und mit einer großartigen Barockfassade versehen wurde.

 

Turin ist heute mit seiner blühenden Wirtschaft eine der reichsten Städte des Landes. Die Jahre zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert waren für Turin Jahre großer Expansion, Erneuerung und Suche. All dies spiegelt sich in dem Gebäude wider, das für diese Zeit am charakteristischsten ist. Die Mole Antoneliana ist das Wahrzeichen der Stadt. Das heutige Ausstellungszentrum wurde 1878 mit 167,5 Metern als das höchste Steingebäude Europas fertig gestellt.

 

Seit 1996 ist hier das Museo del Cinema untergebracht, das von Turins Geschichte als italienische Hauptstadt des Films erzählt. 1904 entstanden hier die ersten Filmstudios.

 

Im Dom von Turin wird das Leichentuch Christi aufbewahrt, das der Tradition nach den vom Kreuz abgenommenen Leichnam Christi umhüllt haben soll. Im Museo Egizio mit einer kann man eine große Sammlung von Kunstwerken aus dem alten Ägypten bewundern und in der Galeria Sabauda sind Meisterwerke großer europäischer Künstler ausgestellt.

 

Neben dem Palazzo Madama und Mole Antonelliana zeugen zahlreiche weitere Denkmäler zeugen von der bedeutenden Rolle, die die Region Piemont in der italienischen Geschichte der letzten Jahrhunderte als Sitz des Hauses Savoyen Savoyen (die Dynastie herrschte in Italien bis 1946) und erste Hauptstadt des Königreiches Italien spielte. Insbesondere zählen dazu das Palazzo Reale und die Villa Reale von Stupingi.

 

Auch in der Region, in den Städten und Provinzen Novara, Vercelli, Cuneo, Alessandria und Asti erinnern zahlreiche Sehenswürdigkeiten an die bedeutende Vergangenheit: Festungen, Basiliken, Klöster. Herrlich und vielseitig ist auch das Landschaftsbild: Berge, Täler, Hügel, die in vielen Erzählungen europäischer Schriftsteller erscheinen, genauso wie Seen (Lago Maggiore, Lago D´Orta, Lago di Viverone) und Naturschutzgebiete (Nationalpark von Valgrande).

 

Reich und erlesen ist darüber hinaus die gastronomische und weinbauliche Tradition (einige Weine aus der Region Piemont gehören zu den italienischen Spitzenweinen).