Die Jugend wird auf vielen Gesellschaftsfeldern gebraucht

Zum 1. September beginnen wieder Hunderte von jungen Erwachsenen ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Sport. Vor der Aufnahme ihres Studiums oder dem Eintritt in das Berufsleben helfen sie ein Jahr lang in Sportvereinen und -verbänden, arbeiten mit Kindern und Jugendlichen und beweisen, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement auch für die junge Generation ist. „Durch das FSJ im Sport gelingt es, junge Menschen an Freiwilligkeit und soziale Verantwortung heranzuführen und damit solidarische und menschlichere Gesellschaftsstrukturen zu schaffen", schrieb unlängst Bundesfamilienministerin Renate Schmidt.

 

Bild: DSB-Archiv
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Für viele Jugendliche ist das FSJ ein wichtiger Beleg dafür, dass sie trotz des Lehrstellenmangels und der Jugendarbeitslosigkeit von der Gesellschaft gebraucht werden. Viele motivierte junge Frauen und Männer haben allerdings auch dieses Jahr keinen Platz erhalten, weil die finanzielle Förderung durch den Bund nicht ausreicht. Auf Bitten der Jugendlichen haben die Träger des FSJ deswegen versprochen, die angebotenen Plätze zu verdoppeln, wenn der Bund die Einsparungen im Zivildiensthaushalt nutzt, um die Förderpauschalen zu erhöhen. Derzeit trägt der Bund nur zehn Prozent der entstehenden Kosten.

 

Trotzdem: Im Freiwilligen Sozialen Jahr drohen Kürzungen

 

Ein Blick auf den Haushaltsentwurf des Bundesfamilienministeriums lässt für nächstes Jahr aber nichts Gutes hoffen: Eine Million Euro sollen allein im FSJ-Haushalt eingespart werden. Die Konsequenzen sind klar: mehr als eintausend Plätze im FSJ müssten wegfallen, um diese Einsparungen zu realisieren. Eine Erhöhung von Förderpauschalen und Einsatzstellen ist so nicht zu verwirklichen. Sollte der Bundestag die Haushaltskürzungen durchsetzen, werden in Zukunft nicht mehr, sondern weniger Sportvereine und Freiwillige vom FSJ im Sport profitieren können.


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