Die Kopftuchfrage ist im Sport Nebensache

 

Projekt Übungsleiter-Ausbildung für Migrantinnen in Bremen

 

Ob Teilnehmerinnen Kopftuch tragen oder nicht, spielt für die Organisatoren der Übungsleiter-Ausbildung für Migrantinnen in

Bremen keine Rolle. Hier geht es um die Vermittlung von sportbezogenen Inhalten, die Frauen mit Migrationshintergrund befähigen, in Sportvereinen Bewegungsangebote für Gruppen anzubieten. Wichtige Aspekte der Tätigkeit sind dabei wie bei jeder anderen Übungsleiterin die persönliche Fach- und Sozialkompetenz.

Kürzlich führte die Integrationsabteilung des Landessportbundes Bremen wieder einen Ausbildungslehrgang mit 15 Frauen durch. „Die unterschiedlichsten Herkunftsländer der Frauen wie Türkei, Russland, Mexiko, Äthiopien oder Bosnien“, so Kirsten Wolf, Abteilungsleiterin Integration im LSB, „sprechen für die kulturelle Vielfalt dieser Lehrgangsgruppe und stellen bei erfolgreichem Abschluss eine Bereicherung der bremischen Sportlandschaft dar. Wir freuen uns über jede Migrantin, die entsprechende Motivation, Zeit und Lust mitbringt, 120 Unterrichtsstunden zu absolvieren.“ Die Stunden verteilen sich auf zwei Kompaktwochen in den Herbst- u. Osterferien. In der Zwischenzeit werden die Frauen in nahegelegenen Sportvereinen hospitieren, um auf diesem Weg u.a. erste Kontakte zu den Vereinen zu bekommen. Kirsten Wolf: „Die hervorragende Kooperationsbereitschaft der Vereine ist eine Grundvoraussetzung für das Gelingen dieses zum 4. Mal durchgeführten Projektes. Bisher gab es keine Schwierigkeiten, Frauen mit Kopftüchern in die Arbeit der Vereine zu integrieren. Für uns ist entscheidend, dass wir möglichst viele Absolventinnen in Sportvereine vermitteln können, um auf diesem Weg die Vereine für neue Zielgruppen zu öffnen.“