"Die Macht der Bilder – Bilder der Macht" - Leni Riefenstahls Olympia-Filme von 1936

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Mit Leni Riefenstahls Olympia-Filmen von 1936 beschäftigen sich am Montag, den 20. Juni 2005, das Deutsche Filminstitut und das Deutsche Olympische Institut ab 19.00 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums, Schaumainkai 41, in Frankfurt am Main. Auf dem Programm steht die Begrüßung von Prof. Hilmar Hoffman, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Deutschen Filminstituts, eine Einführung von Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filminstituts, eine Vorführung von Leni Riefenstahls Olympia-Filmen „Fest der Völker“, „Fest der Schönheit“ (in Auszügen) sowie eine Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Andreas Höfer, dem Leiter des Deutschen Olympischen Instituts, an der neben Claudia Dillmann auch Dr. Karl Lennartz (Deutsche Sporthochschule Köln, Lothar Leonhard (Geschäftsführer Ogilvy&Mather) sowie NOK-Ehrenpräsident Prof. Walther Tröger teilnehmen.

 

In der Einladung heißt es:

 

Leni Riefenstahl ist eine ebenso faszinierende wie umstrittene Figur der Zeitgeschichte. Der Bewunderung für das Werk der vielseitigen Künstlerin stehen Zweifel an ihrer persönlichen Integrität gegenüber. Besonders kontrovers wird bis heute über ihre Arbeit als Regisseurin in der Zeit des Dritten Reiches diskutiert. Im Fokus der Kritik stehen dabei nicht nur ihre Filme über die NS-Parteitage, sondern auch die zweiteilige Dokumentation der Olympischen Spiele von 1936 in Berlin: „Fest der Völker“ und „Fest der Schönheit“.

Zunächst im In- und Ausland begeistert aufgenommen, kam das 1938 uraufgeführte Werk nach 1945 jedenfalls in Deutschland kaum noch zur Aufführung. Unter Verweis auf die ideologische Einfärbung und propagandistische Wirkung verweigerte die Filmbewertungsstelle Wiesbaden in einer Entscheidung vom 30. Januar 1958 jedewedes Prädikat, um fortan allen Protesten der Regisseurin und ihrer Fürsprecher gegenüber standhaft zu bleiben. Nachdem die Olympia-Filme über Jahrzehnte weitgehend der öffentlichen Wahrnehmung entzogen waren, haben sie in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. So tauchten etwa einzelne Sequenzen oder die spezifische Ästhetik in Musik-Videos und Werbespots auf.

Auf der Grundlage zweier längerer Filmauszüge diskutiert ein Kreis ausgewiesener Experten über die politischen, künstlerischen und werbepsychologischen Implikationen der Filme. Da die Plätze am Veranstaltungsort begrenzt sind, ist eine Rückmeldung erforderlich. Die Berücksichtigung der Anmeldungen folgt der Chronologie ihres Eingangs.

 

u.A.w.g.

bis 15. Juni 2005

Deutsches Filminstitut

Schaumainkai 41

60596 Frankfurt am Main

Tel.: 069/9612200

Fax: 069/620060

info@deutsches-filminstitut.de


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