Die Sportabzeichen-Tour ist Werbung für den Sport

1.000 Kinder und Jugendliche waren am 22. September im Stadion der Kraftwerker in Weißwasser dabei.

Begeisterung beim Sportabzeichen im "Stadion der Kraftwerker" mit Trimmy. Foto: DOSB/Cem Kazma
Begeisterung beim Sportabzeichen im "Stadion der Kraftwerker" mit Trimmy. Foto: DOSB/Cem Kazma

Ausgelassene Stimmung, laute Anfeuerungsrufe und strahlende Gesichter – die Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat am Freitag beim Tourstopp in Weißwasser große und kleine Sportfans begeistert. Das Stadion der Kraftwerker mit seiner neuen Tartanbahn lieferte optimale Voraussetzungen für einen spannenden Sporttag.

Das Event ist eine tolle Werbung für die Leichtathletik und den Sport, sagte Oberbürgermeister Torsten Pötzsch, der auch die Schirmherrschaft für den Tourstopp übernommen hatte: „Wir in Weißwasser sind eine echte Sportstadt und waren schon öfter Gastgeber für die Sportabzeichen-Tour. Für uns hat es natürlich eine riesige Bedeutung, dass wir dieses Jahr mit der neuen Stadiongestaltung wieder bei der Sportabzeichen-Tour dabei sind. So können wir allen Leuten zeigen, was hier im Bereich des Sports geschaffen worden ist, aber vor allem kriegen wir die Kinder nach der Coronazeit wieder raus auf den  Sportplatz, um sie für Sport, für Leichtathletik und natürlich für das Deutsche Sportabzeichen zu begeistern."

Torsten Pötzsch selbst legt seit rund 20 Jahren regelmäßig das Deutsche Sportabzeichen ab. In diesem Jahr fehlt ihm nur noch die Langstrecke im Bereich Ausdauer, für die er demnächst noch 20 Kilometer auf dem Rad absolvieren will. Bei der Sportabzeichen-Tour in Weißwasser gab der Oberbürgermeister außerdem den DJ und ging beim 60-Meter-Sprint  mit Kindern an den Start, die gegen ihn antreten wollten.

Genauso viel Engagement für das Deutsche Sportabzeichen bewiesen die drei Sportbotschafter, die mit der Sportabzeichen-Tour nach Weißwasser gekommen waren: Frank Busemann, Sportbotschafter für kinder Joy of Moving, konnte als früherer Zehnkämpfer jede Menge Tipps zum Laufen, Springen und Werfen geben. 

Auch der 16-malige Paralympics-Sieger im Ski Alpin und Sportbotschafter für die Sparkassen-Finanzgruppe, Gerd Schönfelder, weiß genau, worauf die Kinder und  Jugendlichen bei ihren Sportabzeichen-Prüfungen achten müssen.

Mit Riesenjubel wurde schon bei der offiziellen Eröffnung Mathias Mester empfangen, der in Weißwasser sein diesjähriges Debut als Sportbotschafter für Ernsting's family feierte. Viele Kinder und Jugendlichen kennen den mehrmaligen Europa- und Weltmeister im Kugelstoßen, Speerwerfen und Diskus aus der Fernseh-Show „Let's dance", wo er im vergangenen Jahr mit seiner Partnerin Platz drei belegte. 

Alle drei Unternehmen bilden zusammen mit der Krankenkasse BKK24 die Nationalen Förderer des Deutschen Sportabzeichens.

Nach der Begrüßung kurz vor acht Uhr verteilten sich die knapp 1.000 Kinder und Jugendlichen aus zwölf Schulen auf die verschiedenen Sportabzeichen-Disziplinen, wo knapp 100 ehrenamtliche Helfer*innen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Bis 13 Uhr waren das Stadion und die Schwimmhalle Schweigtstraße für angemeldete Klassen reserviert. Am Nachmittag von 14 bis 18 Uhr konnten dann alle, die Lust hatten, das Deutsche Sportabzeichen kostenfrei ausprobieren. Auch beim Rahmenprogramm mit seinen zahlreichen Spiel- und Bewegungsangeboten gab es viel zu entdecken.

Viele Siege und Medaillen

DOSB-Moderator Andree Pfitzner und seine Co-Moderatorin Manuela Weißbach führten den ganzen Tag über durch das Programm und ließen keinen sportlichen Höhepunkt unkommentiert. Zuerst ging um 10 Uhr der Staffellauf der Grundschulen an den Start. 

Bei der 8 x 50-Meter-Staffel holten die Mädchen und Jungen der Geschwister-Scholl-Grundschule aus Weißwasser Bronze, hinter der Mannschaft der Grundschule Neißekinder aus Sagar, die Silber schafften. Gold holten sich die Läufer*innen der Pestalozzi-Grundschule aus Weißwasser, die für den Sieg von Oberbürgermeister Torsten Pötzsch den traditionellen Wanderpokal überreicht bekamen. Alle Kinder auf dem Treppchen konnten sich über Medaillen freuen.

Auch die Sportbotschafter traten im Laufe des Vormittags bei zwei Wettkämpfen an. Im Seilspringen über das 5-Meter Riesenseil gab es zwei Durchgänge in unterschiedlicher Zusammensetzung. 

Beim ersten Duell setzten sich die Sportbotschafter Frank Busemann und Mathias Mester mit 47 gemeinsamen Sprüngen in einer Minute gegen das Mixed-Team Sandy (11 Jahre) und Jesse (10 Jahre) durch, die 33 Sprünge schafften. 

In der zweiten Runde mussten sich dann die Sportbotschafter Frank Busemann und Gerd Schönfelder mit 43 Durchschlägen gegenüber 46 Durchschlägen von Anabell (10 Jahre) und Elisabeth (9 Jahre) geschlagen geben.

Auch der Klassiker der Sportabzeichen-Tour, der Gummistiefel-Weitwurf, wurde nicht abgesagt, obwohl es beim Start gegen 11 Uhr leicht regnete. Hier kam Favorit Frank Busemann, der mit 33,40 Metern den Rekord hält, mit 29,20 Metern nur auf Platz zwei. Mathias Mester belegte mit 33,30 Metern deutlich den ersten Platz – und landete nur 10 Zentimeter hinter Frank Busemanns Rekord. Gerd Schönfelder schleuderte den Gummistiefel 20,60 Meter weit und wurde Dritter.

Stellvertretend bedankten sich Alexandra Pensky, Ressort Breiten- und Gesundheitssport beim DOSB, und Angela Geyer, Vizepräsidentin für Breitensport/Sportentwicklung im Landessportbund Sachsen sowie Oberbürgermeister Torsten Pötzsch bei den vielen ehrenamtlichen Helfer*innen vom Oberlausitzer Kreissportbund und der TSG Kraftwerk Boxberg Weißwasser für ihren Einsatz rund um den Tourstopp. 

Angela Geyer betonte außerdem, dass sich die Sportvereine im Land und in der Region nach der schwierigen Coronazeit aktuell über steigende Mitgliederzahlen freuen: „Im Jahr 2022 ist es uns erstmals wieder gelungen, einen Aufwärtstrend in der Mitgliederentwicklung zu verzeichnen. Wir haben 22.000 neue Mitglieder im LSB etablieren können, davon ca. 70 Prozent Kinder und Jugendliche. Darüber freuen wir uns natürlich sehr, weil wir denken, dass es gerade in diesem Altersbereich sehr wichtig ist, die Kinder wieder an eine sportliche Betätigung heranzuführen. Auch der KSB Oberlausitz und die TSG sind auf einem guten Weg und sehr zuversichtlich, dass sich das alles wieder gut entwickelt."

Nach einer kleinen Verschnaufpause begibt sich die Sportabzeichen-Tour zum großen Finale für 2023 am 18. und 19. Oktober nach Cottbus (Brandenburg).

(Quelle: wirkhaus.berlin)


  • Begeisterung beim Sportabzeichen im "Stadion der Kraftwerker" mit Trimmy. Foto: DOSB/Cem Kazma
    Trimmy und Kinder beim Deutschen Sportabzeichen im Stadion Foto: DOSB/Cem Kazma
  • Kinder wärmen sich mit Trimmy auf Foto: DOSB/Cem Kazma
  • Abschluss mit den Sportabzeichen-Paten Foto: DOSB/Cem Kazma