DOSB beim Startschuss zur Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie

Die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie ist gestartet. Bei einer digitalen Veranstaltung im Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) unterzeichneten Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und 57 Partnerinnen und Partner die Nationale Demenzstrategie.

Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek beim Live-Auftakt zur Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie
Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek beim Live-Auftakt /Foto: Mike Auerbach

Damit haben sich alle wichtigen Akteure auf die Umsetzung der insgesamt der 160 beschlossenen konkreten Maßnahmen verpflichtet. Ziel ist, dass Menschen mit Demenz Teil der Gesellschaft bleiben können und ein offenes Klima für den Umgang mit dieser Erkrankung geschaffen wird. 1,6 Millionen Menschen sind hierzulande von der Krankheit betroffen, im Jahr 2050 könnte die Zahl schon bei etwa 2,8 Millionen Menschen liegen.

Bundesministerin Franziska Giffey sagte: „An Demenz erkrankte Menschen können noch sehr lange aktiver Teil der Gesellschaft bleiben, wenn die Gesellschaft sich darauf einstellt. Das bedeutet: Busfahrerinnen, Schaffner, Ärztinnen oder Mitarbeiter von Behörden müssen speziell geschult werden, genauso wie sich Sportvereine oder Kirchenchöre auf Menschen mit Demenz vorbereiten müssen. Um das zu schaffen brauchen wir Teamgeist für Menschen mit Demenz. Darum starten wir die Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis. Mit der Strategie wollen wir bundesweit mehr Vor-Ort-Netzwerke aus Kommunen, Vereinen, Kirchen oder Unternehmen schaffen, Familien von Menschen mit Demenz unterstützen und mit einem breiten Bündnis die Gesellschaft darauf einstellen, für Menschen mit Demenz da zu sein.“

Auch der DOSB beteiligt sich an diesem Bündnis und startet am 1. Oktober sein neues Projekt „Sport bewegt Menschen mit Demenz“. In diesem Projekt werden Materialien für Übungsleiter*innen erstellt und in vier Teilprojekten in den Landessportbünden Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, dem Deutschen Turner-Bund und dem Deutschen Tischtennis-Bund Sport- und Bewegungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen erprobt. Das Projekt in Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Die Vorstandsvorsitzende des DOSB Veronika Rücker sagte dazu: "Sport und Bewegung wirken sich grundsätzlich positiv auf Gesundheit und Lebensqualität aus.“ Und weiter: „Der DOSB wird sich dafür einsetzen, dass immer mehr seiner 90.000 Sportvereine bedarfsgerechte Sport- und Bewegungsangebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen anbieten."  

Die Nationale Demenzstrategie: 160 konkrete Maßnahmen

Die Nationale Demenzstrategie wurde gemeinsam mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, den Ländern und Kommunen, den Verbänden des Gesundheitswesens und der Pflege, den Sozialversicherungsträgern, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft erarbeitet. Am 01. Juli wurde sie durch das Bundeskabinett beschlossen. Am 23. September erfolgte der Start der Umsetzung mit allen Beteiligten.
In den kommenden Jahren werden insgesamt 160 konkrete Maßnahmen unter dem Motto „Teamgeist für Menschen mit Demenz“ umgesetzt, um Deutschland demenzfreundlicher zu machen – 2026 wird Bilanz gezogen.

Weitere Informationen über das Bündnis und die Initiative „Teamgeist für Menschen mit Demenz" unter: www.wegweiser-demenz.de

Detailinformationen zur Nationalen Demenzstrategie: www.nationale-demenzstrategie.de

Quelle: BMFSFJ

 


  • Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesforschungsministerin Anja Karliczek beim Live-Auftakt zur Umsetzung der Nationalen Demenzstrategie
    Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek beim Live-Auftakt