Deutscher Sport baut internationales Netzwerk aus/ Doll-Tepper in IOC-Kommission
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Polnische Olympische Komitee (POC) arbeiten künftig im Anti-Doping–Kampf enger zusammen und intensivieren den Austausch von Athleten, Know-How und Nachwuchs-sportlern.
DOSB-Präsident Thomas Bach und POC-Präsident Piotr Nurowski haben am 29. Februar 2008 in Warschau einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der die deutsch-polnischen Beziehungen auf sportlichem Gebiet festigen soll.
„Wir wollen gemeinsam mit unseren polnischen Freunden und Nachbarn die Werte des Sports und Olympias in konkrete Aktionen umsetzen. Gleichzeitig stärkt der DOSB sein internationales Netzwerk strategischer Kooperationen“, betonte Thomas Bach bei der Unterzeichnung.
Mit der Vereinbarung von Warschau beginnt ein neuer Abschnitt im Aufbau internationaler Partnerschaften des DOSB. Damit werden wichtige Forderungen aus dem Arbeitsprogramm des DOSB-Präsidiums auf dem Gebiet der internationalen Zusammenarbeit umgesetzt. Ziel ist es, bis Ende 2008 auf jedem Kontinent und Subkontinent mindestens eine olympische Partnerschaft zu unterhalten, um die deutsche Position im internationalen Sport zu stärken. Polen stellt einen ersten Partner auf europäischer Ebene dar, in Asien bestehen bereits vergleichbare Beziehungen zu China und Japan. Im arabischen Raum ist Saudi-Arabien Partner des DOSB. Weitere Kooperationen mit Indien für Vorderasien, den USA für den nordamerikanischen Kontinent und Uruguay für Lateinamerika werden vorbereitet. In Afrika werden Partnerschaften mit Kenia für den englischsprachigen und Senegal für den frankophonen Sprachraum angestrebt.
Die Vereinbarung zwischen DOSB und POC strebt im Kampf gegen Doping die gegenseitige Unterstützung bei Trainingskontrollen und einen Wissenstransfer zwischen den von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) akkreditierten Labors in Köln, Kreischa und Warschau an. Neben Trainingsmaßnahmen für Athleten oder Trainer soll vor allem der deutsch-polnische Jugendaustausch intensiviert werden. Die Voraussetzungen hierfür beurteilt der Vorsitzende der Deutschen Sportjugend Rolf-Ingo Weiss positiv: „Bereits heute organisiert die deutsche Sportjugend über das deutsch-polnische Jugendwerk jährlich mehr als 100 Gruppenbegegnungen zwischen deutschen und polnischen Jugendlichen. Auf diesem Fundament lässt sich aufbauen.“ Beide Verbände vereinbarten zudem, ihre Aktivitäten zur Förderung von Frauen im Sport weiter auszubauen. Auf polnischer Seite setzten sich hier vor allem IOC-Mitglied Irena Szewinska und POC-Vizepräsidentin Dorota Idzi ein.
DOSB-Vize Gudrun Doll-Tepper in IOC-Kommission
Die Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung des DOSB, Prof. Gudrun Doll-Tepper, ist von IOC-Präsident Jacques Rogge in die Kommission `Frauen und Sport´ des Internationalen Olympischen Komitees berufen worden. Dies gab DOSB-Präsident Thomas Bach am Donnerstag in Berlin beim Start der Kampagne `Gewalt gegen Frauen – nicht bei uns´ bekannt. Doll-Tepper ist Präsidentin des Weltrates für Sportwissenschaft und gehört bereits der IOC-Kommission zur Vorbereitung der Olympischen Jugendspiele an.